Ein österreichisches Start-up hat Tauchkarten entwickelt, die das Terrain der weltweit wichtigsten Tauchgebiete abbilden. Damit lassen sich Tauchgänge sicherer planen.
Thomas Nemetz arbeitet, wo andere Urlaub machen. Eben ist er von Teneriffa retour gekommen, auch in Amerika ist er häufig. „Natürlich ist es einfach traumhaft auf den Bahamas“, sagt er. „Aber ich arbeite auf dem Boot und bin da nicht auf Urlaub.“ Wer etwa bei hohen Wellen das Terrain am Meeresboden vermesse und dabei ständig auf den PC schaue, werde leicht seekrank. Außerdem dürften bei dieser Arbeit keine Fehler passieren.
Die gesammelten Daten bilden die Basis für die Unterwassermodelle, die Nemetz mit seiner Firma Ocean Maps entwickelt. In einem ersten Schritt wird ein sogenanntes Multibeam-Echosonar seitlich oder vorn auf einem Boot montiert. Das Gerät sendet mehrere Millionen Ultraschallwellen pro Sekunde aus. Sie reflektieren auf dem Grund und geben Auskunft über dessen Beschaffenheit. Sollen in einer Darstellung auch Teile der Küste zu sehen sein, setzt man Drohnen ein oder greift zusätzlich auf Satellitendaten zurück. Außerdem kann ein Tauchroboter mit einem Greifarm unter Wasser Proben entnehmen. In einem zweiten Schritt fließen alle Informationen dann in einem am Computer errechneten Modell zusammen. In einem dritten Schritt werden sie so aufbereitet, dass der Kunde sie verwenden kann. Die am häufigsten genutzten Anwendungsarten seien Smartphone oder Tablet, erzählt Nemetz, weil man diese immer und überall nutzen könne.