Kürzungen bei Frauenvereinen, mehr Geld für Gewaltopfer

Beratungsstellen, Frauenvereine oder Anti-Gewalt-Einrichtungen sind von massiven Förderkürzungen betroffen.

Nach jahrelangem Aufbau in der Frauenpolitik kommt nun die Wende: Es wird gespart. Fast wöchentlich melden Vereine oder Initiativen, auch sie hätten erfahren, dass sie viel weniger oder gar kein Fördergeld mehr erhalten. Aktuellen Zahlen nach fallen die Förderungen bei frauenpolitischen Projekten und Vereinen um 700.000 Euro niedriger aus als 2017. Bei manchen Vereinen werden 20 Prozent der Förderungen gestrichen, bei anderen 100 Prozent. Wieder anderen, dem Österreichischen Frauenring (ÖFR) etwa, wurden Förderungen zugesagt, aber nicht ausgezahlt. Der Frauenring als Dachorganisation von 40 Frauenorganisationen hat dagegen zuletzt in einem offenen Brief protestiert.

Viel Unterstützung, kein Geld. Seither, sagt Klaudia Frieben, die Vorsitzende des Frauenrings, erhalte man zwar viel Unterstützung, die Situation sei aber für viele Vereine existenzbedrohend. Einige müssten Personalkosten seit Jahresanfang vorfinanzieren, ohne zu wissen, ob sie Förderungen erhalten. Andere mussten bereits Kündigungen aussprechen. Einige versuchen nun, sich via Crowdfunding zu finanzieren, „aber viele Organisationen sind in ihrer Existenz bedroht“.

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