Irans Führung übermittelte USA über Omans Außenminister angeblich einen Verhandlungskatalog.
Kairo/Teheran. Auch am Vorabend der US-Sanktionen gab sich Hassan Rohani gelassen. Alles nicht so dramatisch, lautete die Fernsehbotschaft an seine bangen Landsleute. Bekanntlich hat Irans Präsident eiserne Nerven, auch wenn es überall im Land gärt wie schon lange nicht mehr.
Denn die Islamische Republik, ihren 40. Gründungstag im nächsten Jahr bereits vor Augen, wirkt bis ins Mark ausgezehrt. Der Regierungschef und sein Außenminister stehen von den Trümmern ihrer fünfjährigen Entspannungsdiplomatie. Und die eigene Bevölkerung macht nicht mehr Amerika und den Rest der Welt für die Misere verantwortlich, sondern die eigene Führung, deren Korruption und Inkompetenz, deren kostspielige regionalen Ambitionen, die die Kraft des 80-Millionen-Volkes überfordern.