Hauptsache, die Wohnung ist gefunden - was dann im Mietvertrag steht, scheint vielen egal zu sein.
Verträge können für Laien durchaus schwer verständlich sein. Bei komplizierten Formulierungen steigt man ohne fachliche Beratung schnell einmal aus. Aus einer aktuellen Erhebung der Plattform Immowelt.at geht hervor, dass jeder fünfte Mieter den Mietvertrag vor dem Unterzeichnen nicht durchliest. Die von den Befragten angegeben Gründe sind verschieden: Fünf Prozent denken, dass Sie sowieso nichts hätten ändern können. Sechs Prozent meinen hingegen, dass bei einem Standardmietvertrag alles seine Ordnung habe und würden ihn daher auch nicht lesen. Aber Vorsicht: Teilweise sind Musterverträge veraltet und enthalten unwirksame Klauseln. Weitere sechs Prozent haben laut Immowelt das Dokument zumindest vom Partner oder einer anderen Person des Vertrauens überprüfen lassen und ein Prozent hat lediglich die Daten kontrolliert, die händisch eingetragen werden - wie persönliche Informationen oder den Mietpreis.
28 Prozent der Mieter lesen mehrfach
Die Mehrheit der österreichischen Mieter (82 Prozent) schenkt dem neuen Vermieter allerdings nicht so viel Vertrauen. 42 Prozent haben den Mietvertrag wenigstens einmal intensiv gelesen, 28 Prozent sogar mehrfach, um mögliche Fehler zu entdecken. Mehr als jeder zehnte Österreicher (zwölf Prozent) überfliegt den Vertrag zumindest einmal grob und checkt, ob Mietzinshöhe und Mietbeginn stimmen, oder ob ihm sonst etwas komisch vorkommt.
(red.)