Champions League: Salzburg trotz Wackler auf Aufstiegskurs

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Salzburg siegte im Qualifikationshinspiel gegen Shkendija Tetovo klar mit 3:0, überzeugte spielerisch aber nicht vollends. Zwei Tore fielen aus Elfmetern.

Zehn Mal ist Red Bull Salzburg in der Qualifikation gescheitert, zum Auftakt des elften Versuchs gastierte am Mittwoch Shkendija Tetovo in der dritten Qualifikationsrunde in der Mozartstadt. Marco Rose musste im Hinspiel gegen den mazedonischen Double-Gewinner auf Amadou Haidara (gesperrt) und Europacup-Torhüter Alexander Walke (Hüftprobleme) verzichten, Rechtsverteidiger Stefan Lainer war dafür nach Erkrankung wieder fit. Der von AS Roma umworbene Diadie Samassekou stand ebenso in der Startelf wie Zlatko Junuzovic, der nach sieben Jahren ein Comeback im Europacup gab.

Vor 10.050 Zuschauern ließen die Salzburger ließen zu Beginn keinen Zweifel an der Favoritenrolle aufkommen, der Ball zirkulierte schnell und sicher in den eigenen Reihen. Dabbur gab den ersten Warnschuss ab (11.), wenig später stand der Israeli erneut im Mittelpunkt. Nachdem er im Strafraum gefoult worden war, verwandelte er den fälligen Elfmeter zum 1:0 (16.). Shkendija kam lange Zeit überhaupt nicht aus der eigenen Hälfte heraus, aber aus dem Nichts zur großen Ausgleichschance: Bei einem hohen Ball schlief Ramalho, Ibraimi scheiterte jedoch allein vor Stankovic (27.) – Glück für Salzburg, dass ein Foul von Schlager unmittelbar vor dem Abschluss ungeahndet blieb.

Damit riss der Faden im Salzburger Spiel, von der in der Europa League bewiesenen mentalen Stärke war nichts zu sehen. Plötzlich kam man in den Zweikämpfen den Schritt zu spät, fehlte den Pässen die Präzision. Stattdessen kombinierte nun Shkendija und Betulaj zwang Stankovic zu einer Glanzparade (36.). Der heimische Meister fing sich nur langsam, schlug aber rechtzeitig vor dem Pausenpfiff noch einmal zu. Einen Freistoß von Junuzovic lenkte Dabbur per Kopf ins Tor (45+3.).

Gelb-Rot und Stromausfall im Finish

In der zweiten Hälfte hätte Wolf nach schönem Konter über Dabbur früh auf 3:0 stellen können bzw. müssen, schob den Ball aber am Tor vorbei (53.). Bei inzwischen strömendem Regen spielten die Mazedonier weiter auf das Auswärtstor, die offenen Räume vermochte Salzburg nicht zu nutzen. Dann wurde Ulmer im Strafraum gefoult, Samassekou traf zum 3:0 (81.). Im Finish sah Junuzovic Gelb-Rot (83.), danach sorgte ein Blitzeinschlag für einen Stromausfall in der Red-Bull-Arena und eine kurze Spielunterbrechung.

Die letzten Minuten glichen Wasserball, am Spielstand änderte sich nichts mehr. Damit dürfte das Rückspiel am kommenden Dienstag für Salzburg nur noch Formsache sein. Im Play-off wartet als letzte Hürde entweder der serbische Meister Roter Stern Belgrad oder mit Spartak Trnava jener aus der Slowakei, das Hinspiel endete 1:1.

"Das Ergebnis ist sehr positiv, es war wichtig, dass die Null steht. Aber wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht und ein, zwei Situationen zugelassen, in der wir das Gegentor hätten kassieren können", sagte Junuzovic, der das Rückspiel gesperrt verpassen wird.

(swi)

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