Der Aufstieg ins Play-off scheint gesichert, doch Trainer Marco Rose ärgerten die Großchancen für Gegner Shkendija Tetovo.
Nach dem 3:0-Heimsieg im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde steht Salzburg im Duell mit Shkëndija Tetovo vor dem Aufstieg. Dennoch fiel die Bilanz von Trainer Marco Rose zwiegespalten aus. Der Sieg sei auch in dieser Höhe verdient gewesen, erklärte der 41-Jährige. Allerdings sah auch Rose, dass die Gäste zahlreiche Großchancen vorfanden. „Wir haben viele Sachen richtig gemacht und einige Dinge nicht. Das werden wir ansprechen. Das ist gut und richtig so, damit wir uns weiterentwickeln können.“
Nach starkem Beginn und Führung der Salzburger (Elfmeter Munas Dabbur, 16.) zeigte der mazedonische Meister seine Qualitäten, Torhüter Stankovic verhinderte den Ausgleich. „Es hat sich bewahrheitet, wovor ich gewarnt habe“, meinte Rose. Nach Freistoß von Zlatko Junuzović erzielte erneut Dabbur kurz vor der Pause das 2:0, den Schlusspunkt setzte der von AS Roma umworbene Diadie Samassekou per Strafstoß. „In einem so wichtigen Spiel ein so wichtiges Tor zu machen – damit hat er sich für Höheres qualifiziert“, erklärte Rose.
Neben einigen Unachtsamkeiten in der Abwehr agierte der heimische Meister auch offensiv zu ineffizient. „Wir haben auch zahlreiche Chancen gehabt, bei denen wir mehr Tore machen können, wenn nicht müssen“, haderte Junuzović. Der Ex-Nationalspieler sah in seinem ersten Europacupspiel seit sieben Jahren im Finish Gelb-Rot und wird das Rückspiel am Dienstag verpassen. „Das ist sehr bitter, weil es mir irrsinnig viel Spaß macht, in dieser Mannschaft zu spielen“, meinte der 30-Jährige, der sich in dieser Situation vom insgesamt schwachen Schiedsrichter Aliyar Aghayev aus Aserbaidschan „mehr Fingerspitzengefühl“ erhofft hätte.
Ein Stromausfall und Starkregen sorgten für chaotische Schlussminuten bei eigentlich irregulären Bedingungen, wie auch Rose befand: „Am Ende war es kein Fußballspiel, das war Zufall.“
(APA)