Neue Eskalation im Streit um die Sozialwohnungen der WBV-GFW in Wien: zwei Mitglieder der Chefetage müssen gehen.
Im Streit um die 3000 Sozialwohnungen der WBV-GFW (früher WBV-GÖD) müssen nun zwei Mitglieder der Chefetage gehen. Mitgeschäftsführer Michael Baumgartner und Aufsichtsratsvorsitzender Stefan Gregorich sollen noch im August in einer Gesellschafterversammlung abberufen werden, teilte die WBV-GFW am Donnerstag mit.
Gregorich hatte zuletzt schwere Vorwürfe gegen Christian Hosp erhoben, ihn als Strohmann für Immobilieninvestor Michael Tojner bezeichnet und die Rückabwicklung der „absolut nichtigen“ Transaktionen gefordert. Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) hatte erst am Mittwoch angekündigt, dem umstrittenen Verkauf des gemeinnützigen Bauträgers WBV-GFW voraussichtlich keine nachträgliche Genehmigung zu erteilen.
Aufgrund jüngster Ereignisse sehe sich die Gesellschaft gezwungen, die ehemaligen Eigentümer ihrer Funktionen früher als vorgesehen zu entheben, hieß es seitens WBV-GFW. Die Zusammenarbeit mit den ehemaligen Eigentümern sei für das Unternehmen nicht mehr tragbar. 2015 wurde das Unternehmen von Baumgartner und Gregorich gekauft. Die Weiterführung der Geschäfte sei mit Geschäftsführer Christoph Schäffer, der seit 2018 im Unternehmen ist, sichergestellt, so Hosp. Den Aufsichtsratsvorsitz wird Hosp selbst übernehmen.
(APA)