Markenwettbewerb im Zeichen der Mobilität

Entwurf 10: Brieftaube
Entwurf 10: BrieftaubeTheresa Radlingmaier
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„Die Presse“ und die Österreichische Post AG haben heuer Gestalter eingeladen, eine Briefmarke zum Thema „Neue Wege“ zu entwerfen. Hier sehen Sie die Finalisten.

Bis November zeigen wir hier die zehn Entwürfe, die es heuer ins Finale des Markenwettbewerbs der „Presse am Sonntag“ und der Österreichischen Post AG geschafft haben. Die Siegermarke ist mit 5000 Euro dotiert und wird 2019 aufgelegt. Das Motto lautet diesmal: „Neue Wege“. Es geht um die Zukunft der Mobilität.

Entwurf 10: Brieftaube

Entwurf 10: Brieftaube
Entwurf 10: BrieftaubeTheresa Radlingmaier

Die Gestalterin:Theresa Radlingmaier, geboren 1989, lebt und arbeitet in Graz als Designerin für visuelle Kommunikation. Ihr Fokus liegt dabei in der Kreation von Markenidentitäten, der Entwicklung von Schriften sowie der Gestaltung und Konzeption von Magazinen und Büchern.

Die Idee: Die Brieftaube als universelles Symbol zwischenmenschlicher Kommunikation und Wegbegleiterin im digitalen Zeitalter. Ein Abbild einer Taube, das trotz starker digitaler Verfremdung und Komprimierung nicht an seiner Symbolkraft verloren hat.

Entwurf 9: Punkte in Bewegung

Punkte in Bewegung
Punkte in BewegungManuela Bauernfeind

Die Gestalterin:Büro Hellrot designt heute ganz grün. Nachhaltigkeit und Landleben zeichnen hellrote Gedanken aus. Meine Gedanken. Mobil und flexibel, nach Lust und Laune, Kunde und Anforderung. Meine Philosophie: Gute Ideen und Design brauchen nicht viel Platz, um genau zu sein 38 x 38 mm. Und so schnell wird ein Traum wahr. Einmal eine Briefmarke designen. Nein, nicht nur designen, mit Liebe gestalten, das trifft es. Jetzt wird es ernst. Und schön. Musikalische Grüße aus Bayreuth nach Österreich.

Die Idee: Hin, her, weg, zurück – vorwärts – einfach Mobilität. Es kommt und geht aus allen Richtungen. Echt komplex. Echt effizient. Bewegte Punkte werden zu Linien, Schnittstellen der Dynamik, Schnittstellen der Mobilität. Auf unterschiedlichen Ebenen pulsieren Informationen ... On, Off. Von Maschinen, vom Mensch. So, wie es sein soll. Blitzschnell und perfekt vernetzt. Und am Schluss ist es ein Punkt. CO2-neutral. Punkt. Grünes Licht für neue Wege!

Entwurf 8: Neue sonnige Bewegung

Entwurf 8: Neue sonnige Bewegung
Entwurf 8: Neue sonnige Bewegung Fidel Peugeot

Der Gestalter:Fidel Peugeot lebt seit 1992 in Wien. Er studierte Grafikdesign an der Schule für Gestaltung in Basel. Peugeot arbeitet heute mit WALKING CHAIR in verschiedensten Gestaltungsbereichen wie Schriftgestaltung, Typografie, Grafikdesign, Illustration, Produktdesign, Architektur, Möbeldesign, Animation und Musik. Neben dem gezeichneten Wort liebt er das geschriebene Wort und entwickelt eigene Texte, Produktnamen und Songs. 2015 wurde Peugeot in die AGI (Alliance Graphique International) aufgenommen. Seit 2017 ist er Präsident von AGI Austria.

Die Idee: Wege zur Elektromobilität. Die erste Regenbogenfahne wurde vom Friedensaktivisten Aldo Capitini gestaltet. Wir kennen sie seit 1961 als „Bandiera della Pace“. Die sieben Farben sind von Violett (oben) nach Rot (unten) angeordnet und stehen in Bezug auf den natürlichen Regenbogen kopfüber. 1978 entwarf Gilbert Baker für den Gay Freedom die Regenbogenfarbe mit sechs Farben, diesmal in richtiger Anordnung. Die Briefmarke zeigt sieben Farben in natürlicher Reihenfolge. Wir brauchen die Sonne für unsere Mobilität mit 80 Km/h.

Entwurf 7: Mobilität am Scheideweg

Mobilität am Scheideweg
Mobilität am ScheidewegAndreas J. Hirsch

Der Gestalter:Andreas J. Hirsch, geboren 1961 in Wien, ist Fotograf, Autor und Kurator. Er lebt in Wien. Zu seinen Projekten als künstlerischer Fotograf zählen: „Re-Reading the City“ (Ars Electronica Festival Linz 2015), „Love over Hate“ (Eyes On Monat der Fotografie Wien 2016), „Wien, Ringstraße“ (2017) und „Walking in Your Sleep“ (2018). Zu seinen Schriften zählen Bücher über Pablo Picasso, Tina Modotti, Friedensreich Hundertwasser und HR Giger sowie das Kinderbuch „Florian Federleicht und die Suche nach der Zauberperle“.

Die Idee: Wohin gehen wir? Ressourcen werden knapp, die Zeit ist reif für eine Kursänderung – ein Umdenken, was Mobilität betrifft. Gehen wir weiter den ausgetretenen Weg der Bequemlichkeit – den Weg des Individualverkehrs? Die Straße auf dem Foto liegt im Dunkel, eine Betonstütze trennt die Wege. Wir müssen uns entscheiden. Wenn die Zukunft hell sein soll, müssen wir ein Stück Bequemlichkeit aufgeben und alternative Transportmöglichkeiten suchen. Öffentlicher Verkehr statt Individualverkehr, Bahn statt Auto, oder sogar einmal zu Fuß gehen ...

Entwurf 6: Globales Bewusstsein

Valentina Gatterer

Die Gestalterin:Valentina Gatterer, lieber „Tini” genannt, lebt in Graz, ist neben ihrem Studium an der FH Joanneum als freie Illustratorin & Grafikdesignerin tätig und sammelte Berufserfahrung zuletzt bei HFA Studio in Wien. In ihrer Arbeit vereint sie oft düstere Motive mit leuchtenden Farben, zeigt Liebe zum Detail und setzt sich immer wieder intuitiv mit verschiedensten Techniken und Themen auseinander.

Die Idee: Die Zukunft der Mobilität muss sich positiv auf Lebensräume auswirken, in denen sie direkt oder auch indirekt stattfindet. Die unabdingbare Verbindung von Mensch, Tier und Umwelt steht hier im Mittelpunkt. Um optimistisch auf unsere Zukunft blicken zu können, muss das Transportwesen seine zentrale, klimarelevante Verantwortung wahrnehmen und angemessen reagieren. Am Ende des Tages wird nur ein globales Bewusstsein unseren Planeten auf neue Wege bringen.

Entwurf 5: Kleine Fläche - große Wirkung!

Sägenvier

Die Gestalter:Sägenvier ist ein Büro für Design-Kommunikation in Dornbirn/Vorarlberg rund um Sigi Ramoser. Wir sind KommunikationsgestalterInnen mit Herz und Verstand und sehen uns zwischen kleinen Grafik-Design-Büros und großen Full-Service-Agenturen positioniert. Sägenvier versteht Design und Kommunikationsgestaltung gleichermaßen als Wirtschaftsfaktor und Kulturbeitrag und verbindet kommunikative Aufgabenstellungen mit Funktion, Ästethik und Eigenständigkeit. Anspruchsvoll, aber gut!

Die Idee: Effizient, CO2-neutral, nachhaltig und schon erfunden? Eine Solarstraße? Warum also nicht eine Solarbriefmarke? Das Rechenbeispiel soll zeigen, welche technischen Möglichkeiten es bereits gibt. Wenn wir diese sinnvoll nutzen, winkt eine rosige Energiezukunft. Die Briefmarke funktioniert als Modul. Mit mehreren Marken kann ein ganzes Solarpanel simuliert werden. Auf der Fläche eines C4-Kuverts kann jährlich soviel Strom erzeugt werden, dass ein Elektroauto 1.260 Kilometer weit fahren kann.

Entwurf 4: Von der Fiktion zur Realität

Von der Fiktion zur Realität
Von der Fiktion zur RealitätFreidesign

Der Gestalter:Freidesign ist ein Büro für Design und Kommunikationsaufgaben. Der Schwerpunkt liegt in der Konzeption und Realisierung von Projekten in den Kernbereichen Corporate Design, Editorial Design und der Klassischen Kommunikation.

Die Idee: Vieles von dem, was Filme wie „Star Trek“ in den 1960er-Jahren vorweggenommen haben, ist heute bereits Realität. Albert Einstein nannte die Teleportation einst „spooky action at a distance“. Sie kann schon morgen der neue Weg in die Mobilität der Zukunft sein.

Entwurf 3: Future Plan(e)s

Future Plan(e)s
Future Plan(e)sAndrea Krizmanich

Die Gestalterin:Andrea Krizmanich studierte an der Universität für angewandte Kunst in Wien Malerei und Grafik und ist seit 1995 als bildende Künstlerin und selbstständige Illustratorin für Agenturen und Verlage im In- und Ausland tätig. Neben zahlreichen Publikationen zählen ua. das Konzerthaus: jeunesse, Cretacolor, Jolly, Renault, Siemens, Media Markt, ÖBB, Kapsch, Libro, Mercedes, Holiday Check und McDonald‘s zu ihren Kunden.

Die Idee: Der Papierflieger als Symbol für zukünftige effiziente Mobilität durch Nützen vorhandener natürlicher Energiequellen ohne Schadstoffemissionen. Für die Idee bestehendes Know-how zu optimieren, um neue Formen des Fahrens, Vernetzung und nachhaltiger Logistik zu entwickeln. Aktiv unser Leben ressourcenschonend gestalten! Nutzen wir unseren Spieltrieb, um Neues zu entdecken und zu entwickeln! Lasst uns etwas Innovatives basteln!

Entwurf 2: Vorrang für E-Mobility

Vorrang für E-Mobility
Vorrang für E-MobilityDvorak trifft Schwab

Die Gestalter: Dvorak trifft Schwab sind Martin Dvorak als Art Director und Florian Schwab als Texter und Konzeptionist. Die beiden entwickeln neue Identitäten für Unternehmen, emotionalisieren Marken und machen sie erlebbar: sie erzählen Geschichten, die sich stringent durch alle Medien ziehen, interaktiv, lebendig und authentisch sind und langfristig funktionieren. In ihren Arbeiten verschmelzen Konzept, Text, Grafik und Fotografie. Und sie sorgen auch international für Aufsehen.

Die Idee: „Neue Wege“ und Lösungen brauchen im Moment vor allem eines: uneingeschränkten Vorrang! Mit unserer Briefmarke wollen wir ein Zeichen setzen und – im wahrsten Sinne des Wortes – den Weg frei halten für eMobility. Dazu haben wir ein Vorrangschild mit einer Steckdose kombiniert. Zusatz: Wie das echte Straßenschild soll auch diese Marke in einem 45 Grad Winkel aufgeklebt werden. Als weiteres Feature wird sie im Druck mit einer reflektierenden Farbe veredelt!

Entwurf 1: Intelligent, nachhaltig und flexibel

Intelligent, nachhaltig und flexibel
Intelligent, nachhaltig und flexibelMichael Niedermair


Der Gestalter: Michael Niedermair/buero bauer. Veränderung ist die Konstante, die uns besonders interessiert. Veränderung braucht Diskussion, Reflexion und Gestaltung. Veränderung bringt Neues, überwindet Grenzen und treibt uns an, immer neue Lösungen zu finden. Unser multidisziplinäres Gestaltungsteam in der Alpenmilchzentrale beantwortet auf dem Weg zur Designlösung gerne Fragen mit weiteren Fragen. Denn gute Gestaltung ist nicht nur eine Frage der Form.

Die Idee: Die Verbindung von Natur und Technologie schafft die Basis für die Mobilität von morgen. Mobile Devices und smarte Apps vernetzen uns immer und überall mit genau den optimalen Verkehrsangeboten. Seamless travelling und der flexible Wechsel der Fortbewegungsmittel werden für uns noch einfacher und selbstverständlicher werden. Die Sonne im Zentrum steht für erneuerbare Energiequellen. Sie ist das Herz des Systems der Zukunft und treibt es an.

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