Autos gefragt, Autoaktien nicht

Volkswagen (im Bild ein Beetle und ein Golf VII) setzt trotz der Abgasaffäre so viele Autos ab wie nie zuvor. Die Aktie ist von den einstigen Rekordständen weit entfernt.
Volkswagen (im Bild ein Beetle und ein Golf VII) setzt trotz der Abgasaffäre so viele Autos ab wie nie zuvor. Die Aktie ist von den einstigen Rekordständen weit entfernt. SEBASTIAN KAHNERT / EPA / picturedesk.com
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Tesla stellt mit seiner hohen Bewertung eine Ausnahme dar. Die meisten Autoaktien sind spottbillig. Grund ist die unsichere Zukunft.

Tesla sei der falsche Kandidat für einen Buy-out, meint Bloomberg-Kolumnist Chris Bryant. Wie berichtet, will Tesla-Chef Elon Musk den Elektroautobauer von der Börse nehmen. Der deutsche Autobauer BMW wäre ein viel besserer Kandidat, ist nicht nur Bryant überzeugt. „BMW schwimmt in Bargeld, es ist stark unterbewertet, Private-Equity-Fonds würden für ein Investment Schlange stehen, um ihr Geld in ein paar Jahren zurückzubekommen“, sagt Max Warburton von Bernstein Research. Zudem werden die Aktien des deutschen Konzerns lediglich zum 7,5-Fachen des geschätzten Gewinns gehandelt. Tesla erzielt nicht einmal einen Gewinn, mit dem verglichen werden könnte. Und auch BMW sei innovativ, habe frühzeitig in Elektrofahrzeuge wie das i3 investiert.

Tatsächlich stellt Tesla mit seiner exorbitant hohen Bewertung eine Ausnahme unter den Autoherstellern dar. Die meisten traditionellen Konkurrenten aus Deutschland, Frankreich, den USA oder Japan haben Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGVs) zwischen fünf und sieben. Peugeot mit einem Wert von acht und Toyota mit neun sind fast schon Ausreißer nach oben. (Zum Vergleich: Im Weltaktienindex MSCI World liegt der KGV-Schnitt bei 18.)

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