Pastor Andrew Brunson bleibt im Gefängnis. Eine Entspannung der Beziehungen zwischen den USA und der Türkei ist nicht in Sicht.
Ein türkisches Gericht hat am Mittwoch abermals einen Antrag auf Entlassung des US-Pastors Andrew Brunson aus dem Hausarrest abgelehnt. Dies berichteten türkische Medien. Das Vorgehen der türkischen Justiz gegen den protestantischen Geistlichen belastet seit Monaten massiv die Beziehungen zum Nato-Partner USA.
Die USA drohten der Türkei mit weiterem wirtschaftlichen Druck, sollte US-Pastor Brunson weiter in der Türkei festgehalten werden. Im Fall von Brunson gebe es keine Fortschritte, sagte ein Vertreter des US-Präsidialamtes der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag. "Die Regierung bleibt in dieser Sache hart."
Trump fühle sich Brunson verpflichtet
Sollte diesbezüglich in den nächsten Tagen oder in der nächsten Woche nichts passieren, würden die USA weitere Maßnahmen einleiten. US-Präsident Donald Trump fühle sich verpflichtet, Brunson zurück in die USA zu holen. Trump sei ziemlich frustriert, sagte seine Sprecherin Sarah Sanders.
Das Verhältnis zwischen den Nato-Partnern Türkei und USA ist wegen verschiedener Themen angespannt. Zugespitzt hatte sich zuletzt der Streit über Brunson. Da der Pastor nicht ausreisen darf, hat Trump die Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei verdoppelt. Türkische Ermittler werfen Brunson Verbindungen zu dem in den USA lebenden Geistlichen Fethullah Gülen vor, der nach Darstellung der Regierung in Ankara hinter dem Putschversuch vor zwei Jahren steckt.