Handel: In welchen Unternehmen die meisten Jobs abgebaut wurden
Die heimische Handelsbranche ist in den vergangenen Jahren von zahlreichen Großinsolvenzen und Übernahmen erschüttert worden.
17.08.2018 um 23:03
Kika/Leiner ist kein Einzelfall. Der österreichische Handel ist in den vergangenen zehn Jahren von zahlreichen Großinsolvenzen und Übernahmen erschüttert worden. Einer der Auslöser war die Wirtschaftskrise 2008/09, aber auch der stark nach vorne drängende Online-Handel ist eine der Ursachen. Vor allem ältere, schlechter qualifizierte Frauen waren die größten Leidtragenden der Pleitewelle und mussten beim AMS angemeldet werden.
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Bei der Quelle-Pleite verloren im Jahr 2010 rund 1100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Job
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Die Cosmos-Insolvenz kostete knapp 1200 Stellen. In Summe hatte der Elektrohändler mit 20 Filialen eine leere Fläche von 40.000 Quadratmetern hinterlassen.
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Zwei Jahre später meldete auch der Versandhändler Neckermann in Österreich Insolvenz an, 120 Beschäftigte mussten gehen. Auch Neckermann konnte dem Boom im Online-Handel nicht trotzen.
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Ebenfalls 2012 wurden die Schlecker-Filialen in Österreich von Rudolf Haberleitner übernommen und in Dayli umbenannt. Aber schon ein Jahr später musste Insolvenz angemeldet werden und 3500 Mitarbeiter, vorwiegend Frauen, standen ohne Job da.
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Im gleichen Jahr musste der Elektrohändler Niedermeyer Insolvenz anmelden, rund 600 Mitarbeiter mussten sich eine neue Stelle suchen.
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Wiederum ein Jahr später, 2014, erwischte es ein weiteres Unternehmen aus der Elektrobranche. Der Wiener Computerhändler DiTech wuchs zu schnell und war letztendlich unprofitabel. 250 Mitarbeiter mussten wegen der Pleite gehen.
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Beim insolventen Blumenhändler Holland Blumen Mark wurde 2014 der Großteil der Filialen von einem Mitbewerber übernommen. 200 der 330 Stellen wurden dadurch erhalten.
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Einer ebenfalls zu schnellen Expansion fielen zahlreiche Arbeitsplätze bei der oberösterreichischen Sporthandelskette Eybl/Sports Experts zum Opfer. Der britische Diskonter Sports Direct übernahm zwar den Sporthändler, dennoch kostete der Deal zwischen 2014 und 2017 rund 400 Jobs.
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Bei der Zerschlagung der Baumarktkette bauMax im Jahr 2015 gingen 500 Stellen verloren, 3200 Mitarbeiter wurden bei Filialübernahmen - u.a. von Obi und Hagebau - übernommen.
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Die Übernahme der angeschlagenen Supermarktkette Zielpunkt durch das oberösterreichische Traditions-Handelshaus Pfeiffer endete nach zwei Jahren in einer Pleite. Anfang 2016 verloren 1500 Mitarbeiter ihren Job, 1200 Personen wurden im Rahmen von Filialübernahmen durch Mitbewerber weiterbeschäftigt.
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Bei der insolventen Autozubehörkette Forstinger wurden rund 120 Stellen gestrichen. 760 Jobs bei der Autozubehörkette Forstinger sind gesichert, weil die Gläubiger den Sanierungsplan angenommen haben.
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Wegen der Insolvenz der Modekette Charles Vögele Österreich wackeln seit Anfang August rund 700 Arbeitsplätze.
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Der kriselnde Möbelhändler Kika/Leiner wurde im Juni 2018 von der Signa-Holding des Tiroler Investors Rene Benko übernommen. Nun legte der neue Eigentümer das Sanierungskonzept auf den Tisch. Neben Filialschließungen könnten 1100 Mitarbeiter von einem Jobabbau betroffen sein.
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