Michael Cohen, der Exanwalt des Präsidenten, beschuldigt Trump, dem Volk wahlentscheidende Informationen, nämlich die Zahlung von Schweigegeld, vorenthalten zu haben. Wie gefährlich ist das für Trump?
New York. Am Tag nach den bisher schwerwiegendsten Anschuldigungen gegen seine Person schlug Donald Trump zurück. „In meinem Leben gab es immer Kontroversen um mich. Am Ende habe ich immer gewonnen“, erklärte der Präsident im Interview mit Fox News. Michael Cohen, der mehr als zehn Jahre für Trumps Organisation tätig war, sei „kein sehr guter Anwalt“ gewesen, die nun aufgestellten Behauptungen seien völlig aus der Luft gegriffen.
1.) Was genau wirft Michael Cohen seinem früheren Klienten Trump vor?
Der Anwalt behauptet, dass Trump persönlich Zahlungen an einen Pornostar und ein Playboy-Modell unmittelbar vor den Präsidentschaftswahlen 2016 in Auftrag gegeben hat. Mit beiden soll Trump Jahre zuvor Sex gehabt haben. Zum Zeitpunkt der mutmaßlichen Affäre mit der Pornodarstellerin war Trumps Frau, Melania, schwanger.
Wäre die Sache aufgeflogen, hätte das den Ausgang der Wahl beeinflussen können. Die Überweisung von Schweigegeld ist in den USA nach solchen Affären nicht verboten und zum Teil sogar üblich. Allerdings dürfen dem Volk wahlentscheidende Informationen nicht vorenthalten werden. Genau das habe Trump gemacht, behauptet Cohen. Der Präsident bestreitet das. Er habe von den Überweisungen erst nach den Wahlen erfahren.