Frauen- und Familienministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) erklärt, wieso sie sich als pragmatische Feministin bezeichnet, weshalb ihr unterstellt wird, keine Visionen zu haben, und warum Frauen viel selbst in der Hand haben.
Die Presse: Sie sind von der Biochemikerin zur Frauen- und Familienministerin geworden. Haben Sie den Schritt aus dem Labor mittlerweile bereut?
Juliane Bogner-Strauß: Nein, überhaupt nicht. Es ist zwar eine extreme Herausforderung und sicher manchmal eine Belastung, aber es entspricht meinem Naturell, etwas umsetzen zu wollen.
Die Kritik an Ihnen war zuletzt groß – inklusive Rücktrittsaufforderungen. Ihnen fehle die Leidenschaft für Frauenpolitik, hieß es.
Die Kritik kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich bin eine pragmatisch und rational denkende Wissenschaftlerin. Mir hat man schon ein paar Mal gesagt, dass ich etwas emotionaler sein könnte, aber ich finde, Idealismus hat wenig mit Emotionalität zu tun.