Machbare Auslosung, gutes Training: Zuversicht bei Dominic Thiem

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Der zuletzt angeschlagene Dominic Thiem ist rechtzeitig vor den US Open wieder topfit. Coach Bresnik: "Wenn es so bleibt, bin ich heilfroh."

Die Absage für das Masters-1000-Tennisturnier in Cincinnati ist aus aktueller Sicht goldrichtig gewesen. Dominic Thiem, der seit der Anreise nach Toronto unter einer Viruserkrankung gelitten hatte, ist rechtzeitig vor den am Montag beginnenden US Open in New York wieder topfit.

Dem Niederösterreicher, der am Montag der zweiten US-Open-Woche (3.9.) 25 Jahre alt wird, ist es aus verschiedenen Gründen seit dem erstmaligen Erreichen des French-Open-Finales überhaupt nicht gut gelaufen. Doch nun hat eine passable Auslosung, vor allem aber eine starke Trainingsleistung im Vorfeld des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres, neue Zuversicht ins Team des Weltranglisten-Neunten gebracht.

Thiem bereitet sich unter den Argusaugen von Coach Günter Bresnik auf Randall's Island im Nordosten Manhattans in der Academy von Tennis-Legende John McEnroe vor. Der US-Star war übrigens im Vorfeld auch für eine kleine Einheit ein prominenter Trainingspartner Thiems. Zusätzlich hat sich Thiem u.a. mit seinem guten Freund Dennis Novak, dem regierenden Wien-Sieger Lucas Pouille (FRA) sowie dem Argentinier Diego Schwartzman für Flushing Meadows eingeschlagen.

Auf der großen Anlage im New Yorker Stadtteil Queens wird Thiem erst am Samstag einrücken. "Wenn du nicht auf den Matchplätzen trainieren kannst, ist es eigentlich sinnlos", erklärte Bresnik.

Die beiden Trainingspartner für Samstag hatte Bresnik schon vor der Auslosung vereinbart: es sind kurioserweise beides mögliche Gegner Thiems in seinem Tableau-Viertel. Vorjahres-Finalist Kevin Anderson wäre der mögliche Achtelfinal-Gegner, in der Runde davor der erste gesetzte Kontrahent Roberto Bautista Agut. Beide kann Thiem kurz vor Turnierbeginn "beschnuppern".

Bresnik wirkte jedenfalls ob der Entwicklung des zehnfachen Turniersiegers in den vergangenen Tagen sehr erleichtert. "Ich muss ehrlich sagen: wenn das so bleibt, wie es gestern und heute war, dann bin ich heilfroh." Thiem ist zwei Wochen nach seinem bisher letzten Tour-Einzel (Auftakt-Aus in Toronto gegen Stefanos Tsitsipas) und nach überstandener Erkrankung wieder topfit. "Er macht einen körperlich guten Eindruck. Die Schläge waren richtig schön heute, und auch wie er die Punkte spielt", war Thiems Coach hochzufrieden.

Mittlerweile sei Thiem aber auch schon erfahren mit solchen Situationen. "Er spielt zwei Wochen keinen Punkt und dann spielt er den ersten Satz gleich hervorragend."

Den Erstrunden-Gegner Thiems, Mirza Basic aus Bosnien-Herzegowina, kennt auch Bresnik nicht so gut. Doch natürlich wissen beide, dass der 27-jährige Weltranglisten-81. in Sofia in diesem Jahr sein erstes ATP-Turnier gewonnen hat. Doch spielt Thiem auf normalem Niveau, dann darf Basic keine große Hürde für den Weltranglisten-Neunten sein. "Die entscheidende Geschichte ist: wie ist Dominic beieinander. Es ist einfach schön, dass er körperlich keine Einschränkungen hat", so Bresnik.

Auch wenn die erzwungene Pause nicht optimal war, so scheint der Lichtenwörther bereit. "Er macht auf mich, von dem wie er spielt, einen der besten Eindrücke in letzter Zeit", zollte Bresnik seinem Schützling Lob.

Endlich also wieder gute Nachrichten von Österreichs Nummer eins, die zuletzt ja von einer Pechsträhne verfolgt war und seit den French Open in fünf Turnieren nur drei Siege gefeiert hat.

(APA)

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