Strauchelnde Anklägerin

Asia Argento, 42, bestreitet, mit einem erst 17-Jährigen Sex gehabt zu haben und spricht von „Verfolgung“.
Asia Argento, 42, bestreitet, mit einem erst 17-Jährigen Sex gehabt zu haben und spricht von „Verfolgung“.(c) APA/AFP/ALBERTO PIZZOLI (ALBERTO PIZZOLI)
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Sie war #MeToo-Vorreiterin. Doch nun wird Asia Argento selbst der sexuellen Nötigung beschuldigt.

Als im Oktober 2017 der Skandal um Filmmogul Harvey Weinstein Hollywood erschütterte, war die italienische Schauspielerin und Regisseurin Asia Argento („xXx – Tripple X“) eine der Ersten, die mit Vorwürfen an die Öffentlichkeit traten, und wurde so zur #MeToo-Vorreiterin. Weinstein habe sie 1997 in Cannes sexuell genötigt, erzählte sie. „Es war ein Alptraum.“ Argento war damals 21 Jahre alt. Ein paar Monate später bekräftigte sie ihre Vorwürfe in einer kämpferischen Rede bei der Abschlussgala in Cannes, sprach davon, dass Weinstein das Festival als „Jagdzone“ missbraucht habe, und drohte denen im Publikum, die „noch zur Verantwortung gezogen werden müssen“: „Wir lassen euch nicht davonkommen.“ Das saß.

Doch seit wenigen Tagen ist die streitbare Anklägerin selbst in Erklärungsnot: Schauspieler und Musiker Jimmy Bennett („Der Polarexpress“, „Evan Allmächtig“) beschuldigt sie der sexuellen Nötigung. Der Übergriff habe sich 2013 ereignet – Argento war 37, Bennett allerdings erst 17 und damit laut kalifornischem Gesetz zu jung für Sex. Bennett wollte Argento später laut Medienberichten wegen sexuellen Angriffs und Nötigung auf 3,5 Millionen Dollar klagen – bekommen hat er 380.000 Dollar. Weil die Dokumente bei der „New York Times“ landeten, wurde das öffentlich. Das sitzt.

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