Pop

Wolfgang Ambros schimpft auch auf die SPÖ

Wolfgang Ambros
Wolfgang AmbrosAPA (ROBERT JAEGER)
  • Drucken

"Wie kann man so eine bedeutende Bewegung so herunterwirtschaften, sie spalten und aus ihr einen verwahrlosten Haufen machen?"

In einem Interview in der „Süddeutschen Zeitung“ hatte Wolfgang Ambros, Grand Old Man des Austropop, „viele braune Haufen“ in der FPÖ geortet, worauf ihn deren Generalsekretär, Christian Hafenecker, u. a. „abgehalftert“ nannte. Solche Kritik sei „etwas überzogen“, mahnte nun FPÖ-Chef Strache, selbst in der „Süddeutschen“ von Ambros unfreundlich behandelt, im „Kurier“.

Indessen erklärte Ambros im Online-Portal meinbezirk.at: „Hätten die mich z. B. auch zum Zustand der SPÖ gefragt, hätte ich auch meine Meinung gesagt, und die wäre auch nicht positiv ausgefallen. Wie kann man so eine bedeutende Bewegung so herunterwirtschaften, sie spalten und aus ihr einen verwahrlosten Haufen machen? Wer schuld ist, weiß ich nicht. Die Wirtin Gertrud meint, dass es der Umgang mit Faymann war. Die Frau versteht mehr von Politik als viele andere.“

Ambros kritisierte auch die „Fellner-Medien“ (also z. B. „Österreich“): Sie hätten „lautstarke Rülpser losgelassen“. Die Erregung in den sozialen Medien sei nur ein „Shit-Lüfterl“ gewesen. In seinem Wohnort Kitzbühel habe sich niemand über seine Aussagen empört: „Alle grüßen freundlich, ich habe nicht den Eindruck, dass jemand böse auf mich ist. Ich werde aber noch mit Leuten reden, die FPÖ wählen, und fragen, ob ich noch deren Freund bin.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.08.2018)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Wolfgang Ambros bei einem Konzert in Kufstein 2016
Pop

Künstler verteidigen Ambros gegen FPÖ, "Schifoan" auf Platz 1

Liedermacher Ambros ortete "viele braune Haufen in der FPÖ", diese konterte mit Kritik am "abgehalfterten Musiker". Fans des Musikers initiierten eine "#ambroschallenge".
Innenpolitik

FPÖ-Generalsekretär will Ambros auf Gulasch und Bier einladen

Christian Hafenecker will mit dem Musiker einen sachlichen Dialog führen - und legt zugleich einen Seitenhieb gegen den Künstler nach. Jetzt mischt sich auch dessen Manager ein.
Die Austropop-Stars Rainhard Fendrich und Wolfgang Ambros (r.) stehen in der Schusslinie der FPÖ. (Archivbild aus dem Jahr 2006)
Innenpolitik

FPÖ bläst zur Gegenattacke auf Austropopper Ambros und Fendrich

"Abgehalfterte Musiker", die in der Kritik an der Regierung "wetteifern" würden: FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker greift die österreichischen Musikstars Wolfgang Ambros und Rainhard Fendrich an.
Wolfgang Ambros
Innenpolitik

Ambros: "Bin sicher, dass es viele braune Haufen in FPÖ gibt"

Der Liedermacher kritisiert Türkis-Blau scharf: Kanzler Kurz "schweigt immer, wenn es unangenehm wird", über Vizekanzler Strache sagt er: "Dem glaube ich kein Wort."

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.