„Wenn wir auf die EU warten, warten wir lang“

Die gebürtige Deutsche Dorothee Ritz (50) ist seit Juli 2015 Österreich-Chefin von Microsoft.
Die gebürtige Deutsche Dorothee Ritz (50) ist seit Juli 2015 Österreich-Chefin von Microsoft. (c) Daniel Novotny
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Regierungen müssten endlich anfangen, die digitalen Zukunftstechnologien stärker zu regulieren, fordert Dorothee Ritz, Österreich-Chefin von Microsoft. Nur so könnten Bürger Vertrauen aufbauen und Unternehmen investieren.

Die Presse: Microsoft hat kürzlich den US-Kongress aufgefordert, das Geschäft mit der Gesichtsfelderkennung stärker zu regulieren. Ein überraschender Schritt für ein Unternehmen, das von der Digitalisierung lebt. Wie erklären Sie den Sinneswandel?

Dorothee Ritz: Für Microsoft ist das kein Sinneswandel. Wir sind nur erfolgreich, wenn uns die Menschen vertrauen. Und dieses Vertrauen in neue Technologien, sei es die Cloud, sei es künstliche Intelligenz, entsteht nur, wenn die Menschen sicher sind, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Es ist höchste Zeit, dass die Staaten selbst entscheiden, welche Rahmenbedingungen sie dafür festsetzen wollen. Bei Kernthemen wie Datenschutz brauchen wir klare Regeln, um Sicherheit zu haben.

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