Sturmmasken erobern den Catwalk

In Österreich wird sich dieser Laufsteg-Trend wohl nicht durchsetzen. Außer es hat starke Minusgrade, den immerhin gilt hier das Verhüllungsverbot.
Dabei ist das gerade ganz en vogue, sein Gesicht hinter einer Art Sturmmaske zu verdecken, so auch bei Calvin Klein.

Balaclavas nennt sich diese Kopf- und Gesichtsbedeckung, sie dienten britischen Soldaten als Kälteschutz, so auch in der Schlacht von Balaclava 1845. Deshalb schrieb die US-"Vogue" schon von "Warcore", Kriegschic also.

Calvin Klein Designer Raf Simons ging es in seiner Kollektion tatsächlich um ein Sicherheitsgefühl, wie er in Interviews erklärte. Schutz vor der Kälte, aber auch Schutz vor Machthabern führte die "Vogue" diesen Gedanken weiter.

Auch bei Gucci zeigen sich die Models teilweise incognito. Von Vintage-Skimasken wurde etwa dieses Modell inspiriert.

Diese Aufmachung - ebenfalls von Gucci - erinnert hingegen eher an Kabuki, traditionell japanisches Theater, bei dem die Darsteller aufwendiges und maskenhaftes Make-up tragen.

Kritiker sehen in diesem Trend die Verherrlichung von Gewalt, Krieg und Gangkultur.
Mehr an einen Tauchanzug fühlte man sich bei Lanvin erinnert.

Tatsächlich reagiert die Modewelt auf ihre Umgebung, permanente Katastrophenmeldungen in den Medien inklusive.
Ebenfalls sportlich-chic: die "Badehäubchen" von Richard Malone.

Sportlich und für Schlechtwetter gerüstet ist man mit dem Überzug inklusive Schirmkappe von Alyx.

Weniger Gesichtsmaske und mehr Kapuze präsentierte Preen by Thornton Bregazzi.