Deutsche Finanzaufsicht warnt vor "gravierender Unsicherheit" bei hartem Brexit

FILE PHOTO: A man holds an anti-Brexit banner on Westminster Bridge in central London
FILE PHOTO: A man holds an anti-Brexit banner on Westminster Bridge in central LondonREUTERS
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Die größeren Banken seien jedoch auf ein solches Szenario gut vorbereitet, sagte Bankaufseher-Chef Hufeld.

Der deutsche Bankenaufseher Felix Hufeld hat vor erheblichen Problemen in der Finanzbranche im Falle eines ungeordneten Ausscheidens Großbritanniens aus der EU gewarnt. Ein harter Brexit hätte Auswirkungen auf hunderttausende Verträge und würde "gravierende Unsicherheit hervorrufen", sagte der Präsident der deutschen Finanzaufsicht BaFin am Donnerstag bei einer Bankentagung in Frankfurt.

"Wir Aufseher würden dann mit Notmaßnahmen operieren müssen, die man temporär ergreifen kann." Nach Hufelds Einschätzung sind die größeren Banken auch auf einen möglichen harten Brexit gut vorbereitet. In kleineren und mittleren Häuser werde Etliches nicht gemacht, sagte Hufeld: "Das ist bedauerlich, aber unter Finanzstabilitätskriterien nicht tödlich."

Aktuell bearbeite die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mehr als 25 Anträge von Finanzinstituten für eine Banklizenz in Deutschland. Der Brexit zwingt in London angesiedelte Banken, sich umzuorientieren: Für Dienstleistungen in der EU benötigen sie ein Standbein in einem EU-Staat. Die Zwei-Jahres-Frist für die Verhandlungen zwischen der britischen Regierung und Brüssel über die Brexit-Modalitäten läuft bis Ende März 2019.

(APA/dpa)

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