Villarreal, Spartak Moskau und Glasgow Rangers – in Hütteldorf herrscht verhaltende Losfreude.
Wien. Im Lager von Rapid ist die Auslosung für die Gruppenphase der Europa-League mit Zufriedenheit zur Kenntnis genommen worden. Prominente, starke Gegner wie Villarreal, Spartak Moskau und Glasgow Rangers gaben aber auch insofern zu denken, als ein möglicher Aufstieg in die K.-o.-Phase ein eher doch schwieriges Unterfangen werden dürfte.
Die Gruppe sei „nicht nur touristisch interessant, sondern auch sportlich“, sagt Trainer Goran Djuricin. Besonders glücklich war der 43-Jährige über die bevorstehende Dienstreise in den Ibrox Park, der Heimstätte der Rangers. Auch Kapitän Stefan Schwab blickt dem Glasgow-Trip erwartungsvoll entgegen. „Das wird ein richtig cooles Duell. Wir freuen uns, in diesem Stadion einlaufen zu dürfen.“
Die Rangers sind 54-facher schottischer Meister, haben aber schwierige Jahre hinter sich. Nach einer Insolvenz mit 166 Millionen Euro Schulden wurde der Klub in die vierte Liga zwangsversetzt – und sorgte im ersten Spiel der damaligen Saison mit 49.118Zuschauern für einen Rekord für ein Viertliga-Match. Trainer der Rangers ist Liverpool-Ikone Steven Gerrard, der im Sommer gleich zwölf neue Spieler geholt hat.
Wiedersehen mit Villarreal
Weniger groß war in Hütteldorf die Begeisterung ob des neuerlichen Aufeinandertreffens mit Villarreal, gegen den es 2015 in der Gruppenphase einen Heimsieg und eine Auswärtsniederlage gegeben hatte. „Villarreal hätte ich mir wirklich nicht gewünscht“, gestand Schwab. „Als wir zu den Spaniern gekommen sind, hat jeder geschimpft und an den Flug gedacht.“ Der Landeanflug soll damals „turbulent“ gewesen sein.
Der Verein, wegen der Vereinsfarben „Submarino Amarillo“ (gelbes U-Boot) genannt, ist Favorit. Auch Spartak Moskau bringt enormes Potenzial mit. Generell sei es laut Schwab eine „ganz, ganz schwere Gruppe“. Spartak, Rangers und Rapid – es sei die Gruppe von drei Rekordmeistern. Zwiespältig fiel das Resümee von Sportdirektor Fredy Bickel aus. „Es sind klingende Namen, die Spieler hatten ihre Freude. Ich hätte es mir etwas anders gewünscht.“ (red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.09.2018)