Kritik Das Orchestre Philharmonique de Radio France unter Mikko Franck spielte mit der Geigerin Sibelius.
Eilig hatten es die französischen Radio-Philharmoniker unter ihrem finnischen Chefdirigenten Mikko Franck beim abschließenden Beethoven. Eine knappe halbe Stunde benötigten sie für die „Fünfte“. Sie musizierten sie durchsichtig, ohne Pathos, mit sehr zügigen Tempi, ohne dass es je verhetzt oder gar gegen den Strich gebürstet erklang. Franck dirigierte zum Teil sitzend, teilweise neben dem Pult stehend, kaum einen Blick in die Partitur werfend. Die von ihm minuziös vorbereiteten Musiker bewältigten diese Herausforderung aber auch höchst souverän. Bei den Geigern hätte man sich allerdings mehr Glanz gewünscht. Auch nicht jedes Bläsersolo gelang perfekt.