Kabelfreiheit über den Wolken

Der Flugzeuggast genießt jeden Komfort und will umsorgt werden. Dies wird in einer Flugzeugkabine durch Tausende Sensoren und kilometerlange Kabelstränge gewährleistet. In einem Airbus-Projekt werden die Kabel durch drahtlose Verbindungen ersetzt.
Der Flugzeuggast genießt jeden Komfort und will umsorgt werden. Dies wird in einer Flugzeugkabine durch Tausende Sensoren und kilometerlange Kabelstränge gewährleistet. In einem Airbus-Projekt werden die Kabel durch drahtlose Verbindungen ersetzt.REUTERS
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Mit dem Ultra-Breitband-Einsatz soll das ausufernde Ausmaß an Kabelleitungen dezimiert werden. Ein Konzept für Flugzeugkabinen liegt nun vor.

Der Fluggast kann die Stewardess per Klick rufen, er kann mit Knopfdruck Sitzhöhe und Lehne verstellen, verfügt über einen TV-Schirm, kann Licht und Belüftung nach Bedarf einschalten, dazu kommen Rauch- und Feuermelder sowie Messgeräte für Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Sauerstoffsättigung und noch einiges mehr. Jeder einzelne der mehreren Hundert Passagiere in einem Großraumjet beansprucht über die auf ihn abgestimmten Sensoren jede Menge Kabelleitungen, die sich innerhalb der Kabine zu vielen Kilometern summieren. In einem Airbus A380 mit einer Kapazität von maximal 509 Fluggästen sind es insgesamt 530 Kilometer.

Oder auf das Gewicht berechnet: Bei dem A380 mit einem Startgewicht von 560 Tonnen würden die Kabelleitungen etwa 25 Tonnen ausmachen, sagt Daniel Neuhold vom Institut für Vernetzte und Eingebettete Systeme der Alpen-Adria-Uni Klagenfurt (AAU). Der Informationstechniker aus Villach gehört einem Team an, das den Kabelsalat minimieren bzw. beseitigen soll. Leiter der Forschungsgruppe ist AAU-Institutsvorstand Christian Bettstetter, Kooperationspartner sind die Forschungseinrichtung Lakeside Labs in Klagenfurt sowie Airbus Hamburg und Airbus München, gefördert wird das Projekt vom Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds.

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