Tourismus: Risse im spanischen Erfolgsmodell

Spanien muss seinen Sonnenanbetern mehr bieten, wenn es sie halten will.
Spanien muss seinen Sonnenanbetern mehr bieten, wenn es sie halten will.(c) REUTERS (Eloy Alonso)
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Strand, Sonne, Sicherheit: Das Versprechen füllte jahrelang Spaniens Hotels. Heuer endet die Rekordserie. Die Gründe liegen bei der Konkurrenz, aber auch in Spanien.

Wien. „Warum sollen wir uns verändern, wenn die Touristen sowieso kommen?“ Die Frage hört Josep-Francesc Valls seit 2015 von den Hoteliers entlang der spanischen Mittelmeerküste oft. Seine Antwort: Irgendwann haben andere Destinationen wie Ägypten und die Türkei ihre Krisen überwunden. Und ihr habt ein Problem.

Valls ist Professor für Tourismus und Marketing an der Esade Business School in Barcelona und einer der einsamen Rufer der Tourismusbranche seines Landes. Der Wirtschaftszweig ist Quelle des Nationalstolzes, nachdem er maßgeblich zum Aufschwung nach dem Platzen der spanischen Immobilienblase beitrug. Er stemmt zwölf Prozent der Wirtschaftsleistung und beschäftigt gut 2,6 Millionen Spanier – mehr als alle anderen Branchen. „Wir sind eine Weltmacht in Sachen Tourismus“, sagte Regierungschef Mariano Rajoy Anfang des Jahres selbstbewusst, als man das weltweit zweitbeliebteste Urlaubsland USA mit 82 Millionen Touristen 2017 überholte.

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