Abgestiegen, aufgestiegen: Die Schicksale der türkisen Quereinsteiger

Efgani Dönmez mit Sebastian Kurz.
Efgani Dönmez mit Sebastian Kurz.APA/HERBERT PFARRHOFER
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Sebastian Kurz präsentierte sich im Wahlkampf 2017 mit vielen Quereinsteigern. Einer von ihnen ist nun schon wieder weg. Eine andere ist aufgestiegen. Und viele sind – bis jetzt jedenfalls – eher blasse Hinterbänkler geblieben.

Gestartet war die Neue Volkspartei mit vielen neuen, vor allem jungen Gesichtern. Politische Quereinsteiger sollten frischen Glanz ins Parlament bringen. Allerdings: So mancher sorgte dort dann auch für Wirbel. Zwei Klubmitglieder verlor die türkise Fraktion binnen einer Woche – beide stammen aus dem Kreis der Quereinsteiger: Dominik Schrott, Chef der Jungen ÖVP Tirols, legte nach einer Affäre um seinen Vorzugsstimmenwahlkampf sein Mandat zurück; Efgani Dönmez, der Integrationssprecher, verließ den Klub freiwillig – wegen eines sexistischen Tweets. Und die anderen 32 Neuen? Wer auffiel, wer stumm blieb, wer profitierte.

Dominik Schrott hatte keine zehn Monate in der letzten Reihe des Plenarsaals verbracht – da musste er auch schon wieder abtreten. Grund dafür: ein fingiertes Gewinnspiel, mit dem er im Wahlkampf für sich warb. Auch andere Vorgänge rund um seine Wahlkampfagentur sorgten für Negativschlagzeilen.

Efgani Dönmez war zwar kein bundespolitischer Neuling, der frühere Bundesrat mit Talent für verbale Faux-pas schien dank seiner grünen Vergangenheit aber zumindest ein überraschender Kandidat für Kurz' neu aufgestellte ÖVP zu sein. Er verließ den ÖVP-Klub nach einem sexistischen Tweet über die deutsche Politikerin Sawsan Chebli. Dönmez' Engagement als Integrationssprecher werde man aber missen.

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