5000 Stellen sollen dem Sparplan zum Opfer fallen.
Wien. Der lang geplanten Fusion der zwei deutschen Warenhausketten Kaufhof und Karstadt steht Insidern zufolge nichts mehr im Weg. Die Banken hätten grünes Licht für die Pläne gegeben, schrieb Reuters am Donnerstag. Die Eigentümer – die Signa-Holding rund um den österreichischen Investor René Benko, der jüngst die Möbelkette Kika/Leiner übernahm, und der kanadische HBC-Konzern – hatten sich bereits Anfang Juli im Grundsatz geeinigt.
Beide setzen auf Einsparungen, die Traditionshäuser stehen im Wettbewerb mit der florierenden Onlinekonkurrenz. Laut der „Süddeutschen Zeitung“ kommen die meisten Kürzungen bei Kaufhof: Rund 5000 der 20.000 Stellen des Kölner Konzerns sollen wegfallen.
Der bei der Gewerkschaft Verdi für Kaufhof zuständige Bernhard Franke lehnte einen Kommentar ab, während ein Signa-Sprecher zunächst nicht zu erreichen war. Ein Sprecher des HBC-Konzerns verwies auf eine frühere Erklärung: Es gebe Gespräche mit Signa.
Signa soll bei der Fusion mit knapp 51 Prozent etwas mehr als die Hälfte der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen bekommen und das operative Geschäft mit Karstadt-Chef Stephan Fanderl führen. (APA/Reuters)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.09.2018)