Österreichs Fußball-Nationalteam hat mit dem 2:0-Erfolg eine erfolgreiche Generalprobe für die Nations League absolviert.
Wien. Österreichs Fußballnationalmannschaft hat den finalen Test vor Beginn der neu geschaffenen Nations League erfolgreich bestanden. In der Generali Arena besiegte das ÖFB-Team WM-Viertelfinalist Schweden nach einem Eigentor von Helander (11.) und einem Treffer von Kapitän David Alaba (64.) mit 2:0. Die Partie gegen Schweden bot den Teamspielern die letzte Möglichkeit, sich für das erste Pflichtspiel unter Franco Foda kommenden Dienstag in Bosnien-Herzegowina zu empfehlen. Der Deutsche überraschte mit seiner Startelf, schenkte in der Dreierkette Ilsanker statt Dragovic das Vertrauen, auch Sabitzer und Lazaro fanden sich zunächst auf der Bank wieder und kamen erst in der zweiten Halbzeit zum Einsatz. Foda erhoffte sich durch das 3-4-3-System viel Flexibilität, doch Österreich agierte über weite Strecken starr. Wenn selbst Marko Arnautovic zumeist wenig einfällt, dann ist es um das ÖFB-Team wirklich schlecht bestellt.
Die erste und für sehr lange Zeit einzige Torchance des Spiels fand der Schwede Krafth in der siebenten Minute per Distanzschuss vor, Lindner parierte. Nur vier Minuten später ging Österreich in Führung, ohne wirklich zu wissen, wie. Eine Flanke von Alaba, die für Burgstaller gedacht war, wollte Schwedens Schlussmann Nordfeldt per Faustabwehr klären, von Vordermann Helander sprang der Ball jedoch ins Tor. Abgesehen von zwei Einzelaktionen durch Burgstaller und Alaba brachte Rotweißrot in der ersten Halbzeit nichts zustande. Dieses Spiel hatte sich nicht einmal die schüttere Kulisse von 11.100 Zuschauern verdient.
Mit ein Grund, warum nicht mehr Fans den Weg an den Verteilerkreis fanden, war wohl der Schauplatz Generali Arena. „Heimspiele nur im Happel-Stadion!“ war auf einem großen Transparent am 2. Rang zu lesen. Besserung ist in Sicht: Die Nations-League-Partien gegen Nordirland (12. Oktober) und Bosnien-Herzegowina (15. November) finden wieder im Prater statt.
Mehr Schwung nach der Pause
Weil die zweite Halbzeit nicht schwächer als die erste verlaufen hätte können, kam nach Wiederbeginn etwas Schwung in die Begegnung. Der WM-Viertelfinalist kam dem Ausgleich durch Rohden nahe, Lindner vereitelte diesen aber mit einer Glanztat (49.). Auch Österreich erwachte kurzzeitig aus seinem komatösen Zustand, gab durch Schüsse von Zulj und Schöpf Lebenszeichen. Die Hoffnungen auf einen flotten Schlagabtausch zerschlugen sich dennoch jäh, für eine Viertelstunde plätscherte das Spiel abermals vor sich hin, ehe Alaba nach toller Vorarbeit von Arnautovic aus 15 Metern sehenswert zum 2:0 traf (64.).
Es war ein trügerischer Sieg, weil die Auswahl von Franco Foda über weite Strecken wenig Kreativität einbrachte, keine Chancen kreierte, nie dominant agierte – gegen Schweden, das zwar längst nicht in Bestbesetzung angetreten war, aber nicht allzu große Gegenwehr leistete. Ulmer (80.) und Gregoritsch (88.) hätten sogar noch weitere Treffer erzielen können.
Am Dienstag wird sich Österreich in Bosnien gegen Edin Dzeko und Co. steigern müssen, möchte man bestehen.