Überdauernde Schönheit

Pflanzenvorschläge für den Winter.

Beginnen wir mit den Strukturgebern, den Sträuchern. Neben den allseits so beliebten wintergrünen Koniferen, die nur in geringen Dosen im Garten zur Anwendung kommen sollen, will man keine Friedhofsstimmung aufkommen lassen, sind beispielsweise Gehölze wie die skulpturale Korkenzieherhasel oder der sibirische Hartriegel mit seiner blutroten Rinde eine Überlegung wert. Essigbaum, Judasbaum und Fächerahorn sind weitere Möglichkeiten.

Rote Beeren tragen beispielsweise Skimmie, Scheinbeere, Feuerdorn, Berberitze und Stechpalme. Rosensorten wie etwa die Essigrose und vielblütige kleine Strauchrosen wie die Sorte „Mozart“ zeichnen sich durch besonders schöne Hagebutten aus. Knalllila sind der Liebesperlenstrauch und die noch wenig bekannte Lilientraube. Weiß oder zartrosa Früchte trägt die leider etwas aus der Mode gekommene Schneebeere. Wintergrüne Pflanzen gibt es viel mehr als man denkt. Empfehlenswert sind zum Beispiel Elfenblume, Zwergspindel, Blauschwingelgras und Bärenfellgras, alle Sedum- und Hauswurz-Arten, Wollziest, Farne wie Steinfeder, Rippenfarn, Hirschzungen- und Tüpfelfarn, Purpurglöckchen, Immergrün, Ysander, Schaumblüte, Silberblättrige Goldnessel und viele mehr.

Besonders schöne, den Winter überdauernde Blüten- und Samenstände treiben neben Hortensien viele Ziergräser, Clematis, Kugeldistel, Mannstreu, Lunaria, Phlomis, Sedum, Kandelaber Ehrenpreis, Akanthus, Anemone, Wildaster, Silberkerze, Ligularia und so weiter. Und zuletzt noch ein paar feine Winterblüher, wie die unverwüstliche Schneeheide, Winterjasmin, Zaubernuss, Schneerose und Duftschneeball, die alle lang vor den traditionellen Zwiebel- und anderen Frühblühern den Garten mit Farbe und Duft füllen können.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.09.2018)

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