US-Regierung erhebt Anklage gegen nordkoreanischen Hacker

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Der Nordkoreaner soll für den Angriff auf Sony in 2014 sowie auch für die weltweite Wannacry-Attacke verantwortlich sein. Er soll im Auftrag der nordkoreanischen Regierung gehandelt haben.

Das Finanzministerium in Washington beschuldigt den Computerspezialisten Park Jin-hyok am Donnerstag, unter anderem an der Verbreitung der gefährlichen Schad-Software "WannaCry" beteiligt gewesen zu sein. Die US-Regierung hat nun Anklage erhoben. Jin-hyok wird vorgeworfen, Teil einer vom Regime unterstützen Hackergruppe gewesen zu sein, die von internationalen Sicherheitsforschern "Lazarus" genannt wird.

Park soll den Angaben zufolge auch an Hackerangriffen auf die US-Filmproduktionsfirma Sony Pictures im November 2014 mitgewirkt haben. Bereits kurz nach Bekanntwerden des Angriffs wurde Nordkorea verdächtigt, dafür verantwortlich zu sein. Sony zeichnete für den Film "The Interview" mit Seth Rogen und James Franco verantwortlich. Inhaltlich geht es in der Komödie um ein CIA-Komplott gegen Nordkoreas Machthaber Kim Jong un. Das Bild, das von dem Diktator gezeichnet wird, ist alles andere als schmeichelhaft. Schon vor der Premiere versuchte man den Film zu boykottieren. Mehr als acht Millionen Dollar an Entschädigungen zahlte Sony damals an Mitarbeiter und Schauspieler, deren Daten im Netz veröffentlicht wurden.

Auch für den Angriff auf die Zentralbank von Bangladesch im Februar 2016 soll er mitverantwortlich sein. Der Bank seien durch die Attacke 81 Millionen Dollar (nach heutigem Wert rund 70 Millionen Euro) entwendet worden. "Wir werden Nordkorea nicht erlauben, die globale Cybersicherheit zu untergraben", warnte US-Finanzminister Steven Mnuchin.

 

(Red.)


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