Die rechten Schwedendemokraten treiben mit ihrem Wahlerfolg einen Keil in die bisherige Blockpolitik. Nach dem Patt zwischen Rot-Grün und den Bürgerlichen ist offen, wer Schweden regieren wird.
Stockholm. Ganz Schweden fieberte dieser „Schicksalswahl“, wie sie genannt wurde, entgegen. Hochgetrieben hatten die Fieberkurve ungenaue und stark divergierende Umfragen, die bis zuletzt voraussagten, dass die einwanderungskritischen Schwedendemokraten (SD) entweder stärkste oder zweitstärkste Kraft mit 25 beziehungsweise 20 Prozent werden. Es kam dann doch anders. Auf die Rechtspopulisten entfielen „lediglich“ 17,6 Prozent (+4,7). Eine Erklärung für die ungewöhnlich ungenauen Umfragen blieben die Meinungsforschungsinstitute der Öffentlichkeit auch am Montag schuldig. Vielleicht hätte die SD mehr Stimmen erhalten, wenn die Demoskopen und auch große Medien nicht monatelang den Teufel an die Wand gemalt hätten. Doch das bleibt Spekulation. Schweden bleiben fünf Optionen für eine Regierung.