Voestalpine erzielt Teilerfolg im Streit um US-Strafzölle

Voestalpine-Wolfgang Eder will mehr Umsatz im Bahngeschäft
Voestalpine-Wolfgang Eder will mehr Umsatz im BahngeschäftREUTERS
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Die Voestalpine will im Geschäft mit Schienen und Weichen auf zwei Milliarden Euro Umsatz wachsen. US-Strafzölle belasten den Linzer Stahlkonzern derzeit noch wenig.

Der Linzer Voestalpine-Konzern kann im Kampf gegen die von den USA erhobenen Strafzölle erste Erfolge verbuchen. Das Unternehmen habe inzwischen auf die rund 3500 gestellten Anträge 140 Rückmeldungen erhalten, sagte Voestalpine-Chef Wolfgang Eder am Dienstagabend vor Journalisten in Düsseldorf. "60 sind in unserem Sinne ausgegangen und 80 gegen uns." Es handele sich allerdings um kleinere Aufträge. "Die wirklich großen Aufträge waren noch nicht dabei." Das Ergebnis zeige aber, dass es sich lohne zu kämpfen.

Die USA erheben seit Juni auf Stahlimporte aus der EU Strafzölle von 25 Prozent. Betroffen sind auch deutsche Hersteller wie Thyssenkrupp und Salzgitter. Eder sagte, die Belastungen bei Voestalpine seien bislang überschaubar. Sie lägen im einstelligen Millionen-Euro-Bereich.

Konzern setzt auf Bahngeschäft

Der Manager kündigte zudem an, dass Voestalpine künftig im Bahngeschäft mit Hightech-Schienen, Weichen und digitalen Überwachungssystemen verstärkt wachsen wollen. Hierzu bündele der Konzern seine Aktivitäten in dem Geschäftsbereich Railway Systems. "Wir gehen davon aus, dass der Markt sehr langfristig jährlich annähernd drei Prozent wächst."

Im vergangenen Geschäftsjahr habe Voestalpine in diesem Bereich einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro erzielt. Mittelfristig strebe der Konzern Erlöse von zwei Milliarden Euro an. Die Ebit-Marge im Bahn-Geschäft liege im Schnitt der vergangenen Jahre bei acht bis elf, zwölf Prozent. Das Geschäft unterliege jedoch Schwankungen. Voestalpine habe im vergangenen Geschäftsjahr wegen schwächerer Investitionen in Europa eine Marge am unteren Ende, "eher bei den acht Prozent", erzielt. Jetzt sei der Konzern auf dem Weg "in Richtung zehn Prozent". 

(Reuters)

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