In der ZiB 2 gratulierte Moderator Wolf gestern einem Vorarlberger Schüler zur bestandenen Nachprüfung - und sogar der Bundespräsident folgte seinem Vorbild.
„Zum Schluss der Sendung noch die gute Nachricht vom Tag: Der Maxl Werner hat heute seinen Nachzipf in Latein geschafft.“ Mit dieser Nachricht beendete Armin Wolf gestern Abend die ZiB 2 und erwies damit einem 16-jährigen Vorarlberger vor der Überleitung zum Wetter die Ehre.
Gags, Pointen oder Schmähs am Ende der Sendung: Wie man die Wolfschen Schlusswendungen auch nennen will, sie sind mittlerweile legendär. Oft passen sie (weil auch eine Überleitung) zum Wetter - wie der Gang in den Teich vor dem ORF-Zentrum. Teils wird es recht physisch - wie das „Planking" am Moderationstisch. Oder modisch - wie beim Interview mit Marcel Koller, als Wolf einen Fanhut trug. Und gerne nimmt der Moderator Internet-Trends auf - wie eben gestern Abend.
In den seltensten Fällen sind die Schmähs aber tatsächlich lustig. Dafür fehlt Ironie, Biss, Bosheit. Was man dem Moderator aber kaum vorwerfen kann, immerhin sind die Grenzen hierfür in einer Nachrichtensendung, von der Ausgewogenheit verlangt wird, nicht wahnsinnig elastisch.
Weshalb aber wurde Maximilian Werner zur Pointe der ZiB 2? Seine Jubelmeldung über die bestandene Lateinprüfung machte ihn auf Twitter (das auch von Wolf stark genutzt wird) zu einem Kurzzeit-Phänomen: Die vielen Glückwünsche an den Gymnasiasten, der auch Sportjournalist und Stadionsprecher in Rankweil ist, hätten die Plattform am Dienstag "beinahe zum Explodieren" gebracht, so Wolf. Die Sendung verstärkte dies freilich noch - und schließlich gratulierte kurz vor Mitternacht sogar Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Der heutige Schultag dürfte für Maximilian Werner recht unterhaltsam gewesen sein.