Portugal, ein Steuerparadies für Alt und Reich

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Wer als Neuansässiger die Hälfte des Jahres in Portugal verbringt, muss seine Pension nicht versteuern. Aber das Lockangebot ist so beliebt geworden, dass es auf immer mehr Widerstand stößt.

Schön ist es in Portugal. Vor allem für Pensionisten aus dem unwirtlichen Norden Europas. Sie promenieren dort im milden Glanz der Wintersonne, spielen auf den Klippen über der Algarve Golf und schenken sich abends auf der Terrasse der eigenen Villa ein Gläschen Portwein ein. Das können sie sich gut leisten. Nicht nur wegen der recht niedrigen Lebenshaltungskosten. Sie zahlen auch in vielen Fällen null Euro Steuer auf ihre Pension. Was den Beratern von PwC als „bestgehütetes Steuergeheimnis Europas“ galt, wird nun immer beliebter – und damit zum Stein des Anstoßes, bei skandinavischen Regierungen ebenso wie für linke Politiker vor Ort. Portugals Karriere als Steuerparadies für Rentner begann 2009, fast unbemerkt, mitten in der Krise.

Um die danieder liegende Wirtschaft zu beleben, beschloss die moderat linke Regierung von Premier Sócrates einen Sonderstatus für Neuansässige, der gut situierte Ausländer ins Land locken sollte. Drei Jahre später trat er, ausgefeilt vom konservativen Nachfolgekabinett, in Kraft.

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