Österreich ist für nicht qualifizierte Migranten enorm attraktiv – für jene Zuwanderer aber, die wir wirklich brauchten, leider überhaupt nicht.
Es war ein wenig gegen den Zeitgeist gebürstet, was der neue Wirtschaftskammerpräsident, Harald Mahrer, dieser Tage tapfer zu Protokoll gab: dass nämlich Österreich durchaus noch eine ordentliche Portion Zuwanderung brauche. Es fehle eine „verdammt große Zahl“ an qualifizierten Arbeitskräften, meinte er, und seine Schlussfolgerung: „Wer glaubt, ohne qualifizierte Zuwanderung auszukommen, der irrt.“
Das ist grundsätzlich völlig richtig, auch wenn das bei nicht wenigen Österreichern angesichts der enormen Zahl der vor allem seit 2015 angekommenen Menschen aus Teilen Afrikas und Asiens eher Befremden auslösen wird. „Mehr Zuwanderung“ erscheint da vielen nicht eben besonders prioritär – und man kann das gut verstehen.