Ex-CSU-Chef Huber tritt gegen Seehofer nach

dpa
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Ein "sehr negatives" Ergebnis bei den Landtagswahlen könnte eine Personaldebatte auslösen, sagte der frühere Parteichef, der von Seehofer abgelöst worden war.

Rache ist süß. Erwin Huber, der frühere CSU-Parteichef, hat seinem Nachfolger Horst Seehofer einen Großteil der Verantwortung für die schlechten Umfragewerte der Christsozialen gegeben. Beim morgigen Parteitag in München werde Seehofer deshalb im persönlichen Gespräch gesagt, "dass die Disziplin auf der Bundesebene auch mit ausschlaggebend ist für das Landtagswahlergebnis", so Huber im Südwestrundfunk.

Das Erscheinungsbild der Bundespolitik und auch der CSU auf Bundesebene sei seit einem halben Jahr "miserabel". Huber hatte vor zehn Jahren nach dem Verlust der absoluten Mehrheit der CSU bei der damaligen Landtagswahl den Parteivorsitz an Seehofer abgeben müssen. Falls es bei der kommenden Landtagswahl ein "sehr negatives Ergebnis für die CSU" geben sollte, werde das dann "natürlich" auch personelle Diskussionen über Seehofer auslösen, sagte er.

Hingegen nahm Huber Ministerpräsident Markus Söder trotz nachlassender persönlicher Umfragewerte ausdrücklich in Schutz. Söders Werte seien beeinflusst von der Gesamtbewertung der CSU. "Eines ist auch klar, unabhängig vom Wahlergebnis: Die CSU wird an Ministerpräsident Söder festhalten, denn aus unserer Sicht macht er eine sehr gute Arbeit in der Landespolitik", sagte der Landtagsabgeordnete.

(AFP)

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