"Festung Europa": Plakate zu Asylpolitik auf Salzburger Festungsmauer

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Im Vorfeld des EU-Gipfels hat eine Gruppe "besorgter junger SalzburgerInnen" ein Plakat an der Festungsmauer entrollt.

Im Vorfeld des EU-Gipfels in der kommenden Woche haben Aktivisten zwei Plakate am Sonntag an der Außenmauer der Festung Hohensalzburg entrollt. Sie sollen zu mehr Menschlichkeit in der Asylpolitik aufrufen. Auf einem Plakat steht durchgestrichen "Fortress" auf dem anderen "Europa". Damit will eine Gruppe "besorgter junger SalzburgerInnen" im Vorfeld des EU-Gipfels ein Zeichen für eine menschliche Politik gegenüber Schutzsuchenden setzen. Sie verweist auf die tausenden Menschen, die jedes Jahr im Mittelmeer ertrinken. Anstatt Flüchtende in den Tod zu schicken, um daraus politisches Kleingeld zu schlagen, sei Hilfe und Solidarität das Gebot der Stunde, verlangte die Sprecherin der Gruppe, Anna Berger, in einer Presseaussendung.

Besonders die staatliche Behinderung der privaten Seenotrettung im Mittelmeer wird von der Gruppe kritisiert: "Wenn Sie in der Salzach jemanden vor dem Ertrinken retten, sind Sie ein Held. Tun Sie das gleiche im Mittelmeer, werden Sie als Verbrecher vor Gericht gestellt." Die europäischen Regierungen würden mehr gegen die Retter als gegen das Sterben tun. Diese Kritik steht auch im Mittelpunkt der Kritik des Bündnisses Solidarisches Salzburg. Dessen Mitglieder fordern von den EU-Regierungs- und Staatschefs ein Ende der Kriminalisierung der privaten Seenotrettung sowie sichere und legale Fluchtwege.

(APA)

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