Dieser „Alcina“ fehlt der Zauber

(c) Herwig PRAMMER
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Händels „Alcina“ mit Marlis Petersen, inszeniert von Tatjana Gürbaca: Freundlicher Jubel für manch schöne Einzelheit an einem etwas zähen Abend.

Die Bühne stellt eine wüste Insel dar: So viel macht Katrin Lea Tags karge, sich drehende Felslandschaft klar. Gegeben wird aber nicht etwa Strauss' „Ariadne auf Naxos“, wie gerade noch an der Staatsoper, sondern Georg Friedrich Händels „Alcina“ – und wir befinden uns im Theater an der Wien. Barockopern, die auf verwunschenen Eilanden spielen, stehen zu Beginn von dessen neuer Saison hoch im Kurs: Ende September hat in der Dependance Kammeroper das Purcell-Pasticcio „Die Zauberinsel“ Premiere, und Mitte November folgt im Haupthaus unter René Jacobs Händels „Teseo“.

So recht klappen will es mit der zauberhaften Entrückung in dieser Eröffnungsproduktion freilich nicht. Ja, Händel hat mit „Alcina“ 1735 eine prunkvolle Partitur geschaffen – aber das Stück besitzt seine Tücken. Darin hat Alcina den Helden Ruggiero in Bann geschlagen. Dessen Verlobte Bradamante schlüpft in Männerkleidung und spürt ihn inkognito auf, wobei sich Alcinas Schwester Morgana in sie verliebt, was Oronte erbost, der Morgana verehrt . . .

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