Juwelen von Marie Antoinette werden versteigert

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Insgesamt 30 Stücke aus dem Adelshaus Bourbon-Parma im Wert von mehreren Millionen Euro werden im November vom Auktionshaus Sotheby's in Genf versteigert.

Nach 200 Jahren in Familienbesitz werden Juwelen aus dem Besitz der französischen Königin Marie Antoinette (1755-1793) versteigert. Das Auktionshaus Sotheby's zeigt am Dienstag in München insgesamt 30 Stücke aus dem Adelshaus Bourbon-Parma im Wert von mehreren Millionen Euro, darunter Schmuck der Königin, aber auch anderer Herkunft.

Dies sei die einzige Gelegenheit in Deutschland, den Schmuck vor der für November in Genf geplanten Versteigerung anzuschauen, sagte Sprecherin Selei Serafin am Montag. Nach München gehen die Stücke zur Ansicht nach Hongkong, Dubai, New York und weitere Orte. "Der Glamour von Marie Antoinette kommt rüber", sagte Daniela Mascetti, Sotheby's-Expertin für Juwelen.

Nach 200 Jahren versteigert

Perlenanhänger, Kette und Brosche von Marie Antoinette haben einen tragischen Hintergrund: Sie stammten aus dem Privatbesitz der Königin, die während der Französischen Revolution hingerichtet wurde. Vor ihrer Verhaftung wurde der Schmuck zu ihrer Schwester nach Belgien gebracht. "Die Familie sollte folgen", erläuterte Mascetti. Doch dazu kam es nicht mehr.

Der Schmuck ging nach Wien, woher Marie Antoinette, Tochter der Kaiserin Maria Theresia, stammte. Dort erhielt sie ihn einziges überlebendes Kind, die sogenannte Madame Royale. Danach gingen die Preziosen an das Adelshaus Bourbon-Parma. Sie seien 200 Jahre "geliebt und getragen worden", sagte Mascetti. Warum sie jetzt versteigert werden, ist nicht bekannt. "Ein ganz besonderer Moment" sei die Präsentation auch für Sotheby's, sagte Serafin. Museen, Schmuckhistoriker, Sammler, aber auch Verehrer der Königin könnten sich dafür interessieren, vermutet Mascetti.

(APA/dpa)

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