Korea: Schwieriges Friedenstreffen in Pjöngjang

Hoffen auf Handschlag zwischen verfeindeten koreanischen Staaten: Moons Regierung wirbt in Seoul für Entspannung.
Hoffen auf Handschlag zwischen verfeindeten koreanischen Staaten: Moons Regierung wirbt in Seoul für Entspannung.(c) APA/AFP/JUNG YEON-JE
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Die Erwartungen vor dem Gipfel am Dienstag zwischen Nordkoreas Diktator Kim Jong-un und Südkoreas Präsidenten Moon Jae-in sind hoch: Beobachter hoffen, dass Kim einen verbindlichen Abrüstungstermin nennt.

Tokio/Seoul. Die Erwartungen vor dem Treffen am Dienstag sind groß: Bringt der Gipfel zwischen Nordkoreas Diktator Kim Jong-un und Südkoreas Präsidenten Moon Jae-in dieses Mal den Durchbruch? Südkoreanischen Diplomaten hat Kim jedenfalls eine Denuklearisierung „noch während der ersten Amtszeit“ von US-Präsident Donald Trump versprochen – also spätestens 2021.

„Keine Fortschritte erkennbar“

Moon Jae-in hofft, dass Kim dies auch beim Gipfel vom 18. bis 20. September verbindlich wiederholt. „Es ist schwierig, einen optimistischen Ausblick zu geben“, dämpfte Im Jong-seok, Stabschef des Präsidenten, die Hoffnungen. Vor allem, weil „keine Fortschritte bei den Arbeitsgesprächen zwischen den USA und Nordkorea erkennbar sind“, wie Moon selbst einräumt. „Es ist nicht so, dass es am Willen fehlt, es will bloß keiner den Anfang machen.“ Auch Moon und Kim hätten bei ihren zwei bisherigen Begegnungen die „Denuklearisierung“ nicht direkt angesprochen, weil US-Präsident Donald Trump dies zu seiner Chefsache erklärt habe.

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