Der Verfall der türkischen Währung macht den Banken des Landes zu schaffen.
Die türkische Regierung wird unterrichteten Kreisen zufolge Maßnahmen vorstellen, um Banken zu helfen, den zu erwartenden Anstieg von notleidenden Krediten zu bewältigen, der sich aus dem Rutsch der Lira und den kräftig gestiegenen Zinsen ergibt.
Der Plan wird sich mit notleidenden Krediten und anderen uneinbringlichen Forderungen befassen und wahrscheinlich vorsehen, diese an eine staatliche Einrichtung zu übertragen, sagten die Personen, die darum baten, namentlich nicht genannt zu werden, weil die Überlegungen vertraulich sind. Mit dem Plan solle die Notwendigkeit von Kapitalspritzen gemindert werden, sagten sie.
Noch bevor sich die Währungskrise im August verschlechterte, kämpften die türkischen Kreditinstitute mit einem Anstieg von Umstrukturierungen. Die Lira ist in diesem Jahr gegenüber dem US-Dollar um rund 40 Prozent gefallen und weist damit zusammen mit dem argentinischen Peso die schlechteste Performance unter den Währungen weltweit auf. Das beeinträchtigt auch die Fähigkeit türkischer Unternehmen, Fremdwährungskredite zurückzuzahlen.
Die Maßnahmen, die letzte Woche auf einer Reihe von Treffen zwischen Banken-Managern und hochrangigen Regierungsvertretern diskutiert wurden, werden voraussichtlich am Donnerstag bekannt gegeben, berichtete eine der Personen. Es wird erwartet, dass Schatz- und Finanzminister Berat Albayrak an dem Tag ein mittelfristiges Wirtschaftsprogramm mit fiskalpolitischen und makroökonomischen Zielen für die nächsten drei Jahre ankündigen wird, sagte die Person weiter.
Das Schatz- und Finanzministerium hat zu dem Plan keine unmittelbare Stellungnahme abgegeben, als es von Bloomberg kontaktiert wurde.
(Bloomberg)