Musikverein: So wird die neue Saison im Untergrund

(c) Julia Wesely
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Der Schwerpunkt in den „Vier Neuen Sälen“ im Wiener Musikverein liegt auf dem Gedenkjahr, der Jugend und prominenter Besetzung. Unter anderem Christoph Grissemann und Adele Neuhauser halten musikalische Lesungen.

In den unterirdischen Sälen des Wiener Musikvereins wird es bald textlastig, jugendlich und ein wenig romantisch. Mit mehr Eigenveranstaltungen und einem erhöhten Kartenkontingent startet man in den „Vier Neuen Sälen“ in die Saison. Am Mittwoch präsentierte Intendant Thomas Angyan das Programm, unter anderem mit einem Schwerpunkt zum aktuellen Gedenkjahr. Zum Auftakt von „1918.1938“ liest Karl Markovics – in Begleitung des Ensemble Streichsonare Linz – Briefe und Notizen aus dem ersten Weltkrieg und Max Müller widmet sich während der NS-Zeit verbotenen Liedern. Mit musikalischen Lesungen, etwa von Christoph Grissemann, Adele Neuhauser und Michael Köhlmeier, setzt man die Schiene „Wort.Musik“ fort.

Küssen ohne Vorderzahn

Max Müller widmet sich in vier Konzerten dem Fetzenschädel und Zwickerbussi, Markus Meyer liest zu Tanzmusik Texte über das Küssen. Und der Musikverein feiert einige Jubiläen, etwa wenn Katharina Straßer zum 100. Geburtstag von Sissy Kraner „Ich wünsch' mir zum Geburtstag einen Vorderzahn“ interpretiert.

Zehn Uraufführungen stehen auf dem Programm, unter anderem neue Werke von Friedrich Cerha und Eduard Kutrowatz. Wichtig sei für Angyan die Förderung junger Talente: So tritt neben dem 23-jährigen „Shooting Star“ Emmanuel Tjeknavorian das im Vorjahr gegründete Trio Artio auf. Mit Aufführungen wie „Albertos Abenteuer“ (6-8 Jahre) und Schulkonzerten (10-14 Jahre) richtet man sich außerdem an junge Zuhörer.

(wal)

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