Trainer Jürgen Klopp lobte nach dem 3:2-Sieg über PSG die Entwicklung seiner Mannschaft. Barcelona feierte Lionel Messi.
Liverpool/Wien. Liverpool hat das erste Gipfeltreffen in der diesjährigen Champions League für sich entschieden. Der Vorjahresfinalist besiegte Paris Saint-Germain dank eines Last-Minute-Tors von Joker Roberto Firmino 3:2. Liverpool-Coach Jürgen Klopp blieb zum elften Mal in Folge im Trainer-Duell mit Thomas Tuchel ungeschlagen, sprach danach von einem „außergewöhnlichen Spiel“. „Was die Jungs auf dem Platz zeigen, ist bemerkenswert. Vor ein, zwei Jahren wäre diese Hürde für uns noch zu hoch gewesen“, erklärte der Deutsche. Landsmann Tuchel fand die Niederlage seiner Mannschaft hingegen „nicht logisch“.
Der Einsatz von Matchwinner Firmino stand lange Zeit auf der Kippe, nachdem der Brasilianer sich am Wochenende gegen Tottenham am Auge verletzt hatte. „Am Montag schien es keine Chance auf einen Einsatz von Bobby zu geben“, berichtete Klopp. „Es war Zeit, dem Kader zu vertrauen. Daniel hat seinen Einsatz zu hundert Prozent gerechtfertigt“, sprach er Sturridge ein Extralob aus. Der 29-Jährige, der das 1:0 erzielte, war noch in der Vorsaison im Frühjahr an West Bromwich verliehen gewesen.
Barcelona lag einmal mehr Lionel Messi zu Füßen, der beim 4:0-Erfolg gegen PSV Eindhoven drei Tore erzielte – sein achter Triplepack in der Königsklasse, womit der Argentinier in dieser Wertung am ewigen Rivalen Cristiano Ronaldo vorbeizog. „Messi, Messi, Messi“, titelte die Zeitung „Mundo Deportivo“ groß auf Seite eins. Der Matchwinner blieb wie schon oft zuvor nach Galavorstellungen der Interviewzone fern, ließ lieber andere sprechen. „Messi macht außergewöhnliche Dinge und lässt es so aussehen, als wäre alles Routine“, schwärmte Barça-Coach Ernesto Valverde. „Wenn er einmal aufhört, wird es schwierig sein, jemanden wie ihn zu finden. Es ist eine große Hilfe, wenn du ihn im Team hast, und ein Alptraum, wenn du ihn als Gegner hast.“
Einen Punkt gab es für die ÖFB-Teamspieler Alessandro Schöpf (spielte durch) und Guido Burgstaller (ab 72.) mit Schalke. Die „Königsblauen“ erreichten nach dem Fehlstart in der Liga ein 1:1 gegen FC Porto. „Wir sind enttäuscht“, sagte Coach Domenico Tedesco, denn dem Ausgleich durch Otavia war ein fragwürdiger Elfmeterpfiff vorausgegangen. (red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.09.2018)