In der deutschen Stadt Chemnitz, in der im August ein 35-Jähriger erstochen wurde, soll sich eine selbst ernannte Bürgerwehr gegründet, Passanten kontrolliert und durchsucht haben.
Die deutsche Polizei hat angeblich bei mehreren Verdächtigen einer selbst ernannten Bürgerwehr in der Stadt Chemnitz Durchsuchungen durchgeführt. Die Aktionen sollen am Donnerstag begonnen haben und bis in die Nacht angedauert haben, berichtet der ORF unter Verweis auf das Landeskriminalamt Sachsen. Die Gruppe soll am vergangenen Freitag Ausländer bedroht und beschimpft haben.
Den Mitgliedern wird laut dem Bericht vorgeworfen, Passanten kontrolliert und durchsucht zu haben. Deutsche, Iraner und Pakistaner sollen eingekreist worden, dabei fremdenfeindliche Äußerungen gefallen sein. Ein 26-jähriger Iraner soll eine Platzwunde am Kopf erlitten haben. 15 Männer wurden vorläufig festgenommen.
Die deutsche Stadt Chemnitz war Ende August in die negativen Schlagzeilen geraten, als dort ein 35-jähriger Deutscher erstochen wurde. Nach der Tat war es zu teils gewaltsamen Demonstrationen von Rechtsgerichteten, Neonazis und Gegnern der Flüchtlingspolitik der Regierung sowie zu Gegenprotesten gekommen.
(Red.)