Hanna Sukare: Von Brücken, Rissen und alten Nazis

„Schwedenreiter“: Der zweite Roman von Hanna Sukare behandelt die Ereignisse um den Goldegger Sturm in Salzburg im Jahr 1944 – eine Jagd auf Deserteure und ihre Folgen.

Mit der Offenlegung von Familienverstrickungen, die aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs resultieren, beschäftigte sich Hanna Sukare schon in ihrem ersten Roman, „Staubzunge“. Die Autorin entwarf mittels verschiedener Erzählstimmen ein beklemmendes Generationenbild und zeigte, wie sich das allgegenwärtige NS-Regime in die allerintimsten Angelegenheiten seiner Bürger mischte und wie die Folgen bis heute nachwirken. Dafür bekam sie 2016 den Rauriser Literaturpreis.

Nun beschränkt sie sich auf einen Ich-Erzähler, der sich in ein kräftezehrendes Unterfangen verbeißt. Sukare verarbeitet in ihrem neuen Roman wahre Ereignisse rund um die Gemeinde Goldegg in Salzburg und den Goldegger Sturm, der im Juli 1944 stattfand und bei dem auf der Suche nach Wehrdienstverweigerern 14 Menschen getötet und über 50 Personen in Konzentrationslager verschleppt wurden.

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