Salvini im "Presse"-Interview: "Werde nicht auf Erpressungen und Drohungen eingehen"

Italiens Innenminister, Matteo Salvini, hier in einer TV-Show, die im Hintergrund Bilder von Bootsflüchtlingen zeigt. Der Lega-Politiker fordert bei der Migration mehr Solidarität von der EU.
Italiens Innenminister, Matteo Salvini, hier in einer TV-Show, die im Hintergrund Bilder von Bootsflüchtlingen zeigt. Der Lega-Politiker fordert bei der Migration mehr Solidarität von der EU. (c) Fabio Frustaci / Camera Press / picturedesk.com (Fabio Frustaci)
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Für Italiens Innenminister, Matteo Salvini, sind Flüchtlinge in Seenot keine Schiffbrüchigen, einen Rückführungspakt mit Berlin will er vorerst nicht unterschreiben, bei österreichischen Pässen für Südtiroler ist er skeptisch.

Die Presse: Beim EU-Gipfel in Salzburg wurde auf keine einzige Forderung aus Italien eingegangen: Es gibt weder Aussichten auf eine Reform der Dublin-Regelung noch auf eine Aufteilung von Flüchtlingen auf EU-Länder. Sind Sie enttäuscht?

Matteo Salvini: Ehrlich gesagt habe ich mir gar nichts anderes erwartet. Vor allem die großen Staaten scheinen nicht die geringste Absicht zu haben, irgendetwas zu verändern. Deshalb haben wir ja auch beschlossen, allein die Migrationskrise zu lösen, allein unsere Grenzen und Küsten zu schützen. Natürlich werden wir weiter auf eine Änderung der EU-Regelungen pochen. Aber große Hoffnungen habe ich nicht.

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