Patientenanwältin Sigrid Pilz fordert, dass das AKH Patientinnen, die von den gefälschten OP-Protokollen betroffen sind, informiert – und auch eine Neuregelung der Nebenbeschäftigung.
Es ist ein Fall, der wie so oft zu Lasten der Patienten geht – oder in diesem Fall der Patientinnen, handelte es sich doch um Operationen auf der Mammachirurgie, also Brustkrebspatientinnen. Wie „Die Presse“ berichtete, soll ein im AKH tätiger Chirurg zwar auf Operationsprotokollen vermerkt worden sein, allerdings selbst nicht die Operation durchgeführt haben, sondern diese stattdessen ein Kollege übernommen haben. Er selbst soll währenddessen in einer Privatklinik operiert haben.
Wie berichtet ist eine Sonderkommission mit der Aufklärung des Falls beauftragt. Es soll sich um mehrere Dutzend Fälle handeln, das Problem soll bereits mehrere Jahre bestanden haben. Die Frage ist angesichts des langen Zeitraums allerdings, ob die (Kassen)-Patientinnen überhaupt wussten, wer sie operiert hat und wer sie operieren hätte sollen. „Es sind viele Fragen offen: Was haben die Patientinnen gewusst, wie wurden sie informiert? Es kann ja auch sein, dass die Patientin gar nicht nachgefragt hat, wer sie operiert hat“, sagt Patientenanwältin Sigrid Pilz am Montag der „Presse“.