Die Regierung macht die Einführung der Leistungsgruppen in der Neuen Mittelschule wieder möglich. "Die Presse" hat sich umgehört, was Direktoren davon halten.
Die Neuen Mittelschulen dürfen einen Schritt zurück in Richtung Hauptschule machen. Künftig können wieder (müssen aber nicht) Leistungsgruppen eingeführt werden. Ein entsprechendes Gesetz wird die Bundesregierung heute, Mittwoch, in Begutachtung schicken. Doch wollen die Mittelschuldirektoren diesen Schritt zurück überhaupt machen? Oder bleiben sie lieber beim derzeit praktizierten Einsatz zweier Lehrer im Unterricht (dem Teamteaching)?
Eine einhellige Antwort bekommt man darauf, wie ein „Presse“-Rundruf zeigt, nicht. Fünf Direktoren. Fünf Meinungen:
Eric Schilcher, der Direktor der NMS Stift Zwettl, zählt zu den Befürwortern von Leistungsgruppen. Er wird sie gerne wieder einführen. Seine Land-NMS würde von allen Schülern im Umkreis besucht – sowohl von den guten, die genauso im Gymnasium sitzen könnten, als auch von den schwachen. Das mache einen gemeinsamen Unterricht schwierig. Von Leistungsgruppen, da ist sich Schilcher sicher, würden alle Kinder profitieren. „Das ist doch logisch. Dominic Thiem würde auch nicht mit einem durchschnittlichen Hobbyspieler und mit einem schlechten Anfänger gemeinsam trainieren.“ In einzelnen Gruppen werde jeder Schüler zu seiner maximalen Leistung herangeführt.