Wiens Verkehrsstadträtin Maria Vassilkou meint, E-Autos auf Busspuren "würden ein Chaos auslösen". Sollte die Regierung die Regelung erzwingen, will sie protestieren.
Wiens Verkehrsstadträtin bekräftigt am Donnerstag noch einmal ihre Ablehnung zu dem Plan der Regierung, E-Autos künftig auch auf Busspuren fahren zu lassen, um damit E-Mobilität anzukurbeln. "Nicht jeder Vorschlag ist gleichzeitig ein kluger Vorschlag", sagte die scheidende Chefin der Wiener Grünen im Ö1-Morgenjournal. Am Mittwoch hatten sich bereits andere Landeshauptstädte dagegen ausgesprochen.
Es sei vielleicht gut gemeint, meinte sie, aber E-Mobile auf Busspuren würden "ein Chaos auslösen". Busse können auf den meisten Busspuren die Ampel selbst auslösen. Doch schon ein oder zwei Elektrofahrzeuge, die an der Ampel stehen, würden einen Bus so behindern, dass er die Ampel nicht auf grün schalten könne, sagte Vassilakou. Deswegen sei dies auch angesichts der geringen Anzahl an E-Autos im Verkehr - aktuell werden 2,5% der Autos elektrisch betrieben - kein Vorschlag, den sie gutheißen könne.
"Dann protestiere ich"
Sollte die Regierung die Regelung wie angekündigt den Städten aufzwingen, "dann protestiere ich", sagt Vassilakou. Sie plädiert an die Regierung, ein "ordentliches Begutachtungsverfahren" einzuleiten und Experten zu Wort kommen zu lassen, und nicht "umeinanderzupfuschen". "Ein Minimum" wäre für Vassilakou ein Test über einen längeren Zeitraum für "maximal sechs Monate".
Für einen Ausbau der E-Mobilität ist Vassilakou schon. Ihr Vorschlag ist es, bei der "Umstellung von Flotten" anzusetzen, etwa bei Taxis und Firmenautos auf elektrische Fahrzeuge zu wechseln.
(red.)