Expo Real in München

Europas große Bühne

Die Expo Real: seit Jahren beliebter Branchentreffpunkt.
Die Expo Real: seit Jahren beliebter Branchentreffpunkt. (c) Messe München / Alex Schelbert (Alex Schelbert)
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Unter den rund 2000 Ausstellern präsentieren sich ab Montag auch zahlreiche heimische Unternehmen bei der Expo Real - und jährlich werden es mehr. Projektentwickler, Stadtquartiere, Shoppingcenter - ein kleiner Streifzug.

Bereits beim Messeeingang West in der Halle A1 werden die über 40.000 Besucher der Expo Real von einer Neuerung in puncto "Österreich" begrüßt. Es handelt sich um die Erweiterung des Standes "Europa Mitte" auf 170 Quadratmetern. Unter anderem hat 6B47 als Mitaussteller seine Standfläche vergrößert. "Unser Unternehmen hat sich auch in diesem Jahr deutlich weiterentwickelt", erklärt Peter Ulm, Vorstandsvorsitzender der 6B47 Real Estate Investors AG: "Um unseren Teams auf der Expo Real eine entsprechende Plattform zu bieten, haben wir entschieden, mehr Präsenz zu zeigen."

Heuer liegen die Schwerpunkte auf dem Wiener Stadtentwicklungsprojekt Althan Quartier sowie auf der internationalen Expansion in Deutschland und Polen. Präsenz zeigen möchte auch ein "neues" Unternehmen am Stand "Europa Mitte": „Ich möchte unseren Kunden die Neuerungen hinsichtlich der Fusion zur Metzger Reinberg Group näher erläutern“, so die Geschäftsführerin Isabella Eckhart. Die MRG ist einer von 23 Mitausstellern, die im neuen Standkonzept von "Europa Mitte" ihre Leistungen präsentieren.

Rendering des Standes "Europa Mitte".
Rendering des Standes "Europa Mitte".DMV Immobilien

Stadtkonzepte, Stadtquartiere

Passend zum Trendthema "Neue Stadtkonzepte" stellen ÖBB Immobilien und die Seestadt Aspern einige der größten Stadtentwicklungen in Europa vor. Wegweisend für die ÖBB Immobilien ist dabei das Areal des ehemaligen Nordwestbahnhofs mit 840.000 Quadratmetern Bruttogeschoßfläche für 7000 Wohnungen und Büros. "Als größter Liegenschaftseigentümer Österreichs haben wir das Glück, über attraktive Grundstücke in innerstädtischen Lagen zu verfügen", sagt Johannes Karner, Geschäftsführer ÖBB-Immobilienmanagement. Das betrifft nicht nur Wien, sondern auch Städte wie Salzburg, Linz, Graz, Villach, St. Pölten oder Amstetten. "Beim Quartier A in Amstetten zeigen wir, was moderne Stadtentwicklung alles kann", so Karner. Eine Quartiererweiterung zeigt auch Gerhard Schuster, Vorstandsvorsitzender der Wien 3420 aspernDevelopment AG: "Das Seeparkquartier wird ab 2020 der neue Business-Hotspot der Seestadt sein." Präsentiert werden der Bürostandort und die Kombination von Wohnen und Arbeiten – ein Thema, dem laut einer Umfrage im Vorfeld der Expo besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Wohnen und Digitalisierung

Schon sehr lang als Aussteller bei der Expo kommt Daniel Jelitzka, Geschäftsführer von JPImmobilien, heuer nicht nur mit Wohnprojekten beim Gemeinschaftsstand "Austria". Wohnen ist für den Profi "ohnehin ein Dauerbrenner, und da haben wir einige sehr interessante Produkte". Sein Hauptaugenmerk legt er aber auf die Digitalisierung: "Wir haben mit ,Puck‘ den modernen Hausmeister lanciert, und ich schaue mich auf der Messe nach Vergleichbarem um, und auch, ob es Produkte gibt, die wir zusätzlich implementieren können."

Innovationen rund um den Wohnbau scheinen überhaupt eine heimische Spezialität zu sein. Alexander Nußbaumer, CEO und Inhaber der Zima Unternehmensgruppe aus Vorarlberg, stellt eine davon vor: "Im Mittelpunkt steht mit Purelivin eine Innovation für den mehrgeschoßigen Wohnbau – ein neuer Ansatz für Bauen und Wohnen." Seriell vorgefertigte, komplette Raummodule werden mit der Holzmassivbauweise nach dem Prinzip "Plug & Play" zu multifunktionalen, flexiblen Wohneinheiten kombiniert. Der Betonanteil ist auf zehn Prozent reduziert, das Gebäude recycelbar und die Bauzeit wesentlich kürzer.

Ebenfalls innovativ zeigt sich die ARE mit einem zukunftsweisenden Projekt zur Förderung der E-Mobilität im urbanen Bereich. Außerdem wird das Portfolio quer durch Österreich der internationalen Klientel vorgestellt: Neben den Wiener Projekten Forum Donaustadt, Das Ensemble oder Triiiple sind dies unter anderem Projekte in den Bundesländern: Das Reininghaus Quartier 12 in Graz, das Zeughausareal in Innsbruck oder die Symbiocity in Wels.

Mehr als Shoppingflächen

Zum achten Mal mit eigenem Stand präsentiert sich die SES. "Mehr als Shopping" bedeutet Multifunktionalität, ob Handel, urbane Begegnungszonen, Topgastronomie, Entertainment oder Hotelnutzung. "Wir legen auch in Zukunft großen Wert darauf, urbane Räume zu schaffen, in denen sich Menschen treffen, die Freizeit verbringen, essen gehen, einkaufen, arbeiten oder Behördentermine wahrnehmen", beschreibt Marcus Wild, CEO von SES Spar European Shopping Centers, die Mehrfachnutzung von Einkaufszentren..

Nicht nur österreichische, sondern auch ausländische Projekte nimmt die S+B Gruppe nach München mit. Dabei könnte man schon allein mit den Wiener Projekten – dem DC 3, der bereits in Bau ist, und dem DC 2 – reüssieren. Aber auch in Prag und Warschau gibt es interessante Entwicklungen. Wolfdieter Jarisch, Gesellschafter und Vorstand des Unternehmens: „Wir zeigen einfach unsere aktuell tollsten Projekte.“

FAKTEN ZUR EXPO REAL

Internationale Fachmesse. Die Expo Real gilt als größte europäische B2B-Fachmesse für Immobilen und Investitionen. Sie findet heuer vom 8. bis 10. Oktober in München statt. Die Veranstalter erwarten eine Rekordbeteiligung, der vorläufige Anmeldestand wurde bereits Mitte September mit 2041 Ausstellern beziffert. Auch mehr als 60 Technologieunternehmen stellen aus. Zudem diskutieren zahlreiche Experten im Konferenzprogramm über aktuelle Trends.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.10.2018)

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