Der bayrische CSU-Ministerpräsident Markus Söder will das historisch schlechte Ergebnis nicht auf sich sitzen lassen. Er gibt der Regierung in Berlin die Schuld.
Eineinhalb Wochen vor der Landtagswahl im süddeutschen Bundesland Bayern plagt die CSU ein rekordträchtiges Umfragetief. Sie käme in der Sonntagsfrage auf 33 Prozent (minus zwei Prozentpunkte im Vergleich zum BayernTrend im September). Bei der Landtagswahl 2013 hatte sie noch 47,7 Prozent geholt. Sie verlöre damit nächste Woche bei der Wahl die absolute Mehrheit in Bayern.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) geht daher auf Distanz zur Berliner Regierungs-Koalition. "Das sind alles Zahlen, die unglaublich geprägt werden durch Berliner Politik", sagte Söder zu der deutschen Zeitung "Bild" am Freitag. Söder warnte davor, dass die Landtagswahl zu einem "Denkzettel für Berlin" werde.
"Keine Berliner Verhältnisse im Bayerischen Landtag"
"Ich will keine Berliner Verhältnisse im Bayerischen Landtag", sagte Söder. Der Ministerpräsident kritisierte die Arbeit der deutschen Großen Koalition. "Interner Streit schadet immer - egal, von wem er kommt. Ich gebe zu, in Berlin kann es noch besser werden."
Söder forderte die Koalition in Berlin zur Kompromissfindung auf: "Wenn sich Ego First weiter durchsetzt, führt das zur Unregierbarkeit." Außerdem sprach sich Söder klar gegen jede Zusammenarbeit mit der AfD aus: "Da gibt es null Zusammenarbeit. Null denkbares Miteinander. Für Bayern kann ich das garantieren." Die AfD sei "gefährlich".
(APA/Reuters)