Für so viele Spitzenjobs wurde er gehandelt. Aus keinem ist etwas geworden. Jetzt wird Gottfried Haber Chef des Fiskalrats.
Seine Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Eigentlich hätte Österreichs neuer Staatsschuldenwächter schon vor einer Woche der Öffentlichkeit präsentiert werden sollen. Nämlich an jenem Tag, an dem der langjährige Präsident des Fiskalrats, Bernhard Felderer, seinen vorzeitigen Rückzug bekannt gab. Doch dann verlautete aus der Regierung, dass Felderers Nachfolger „demnächst“ bestellt werden soll. Am vergangenen Mittwoch, beim Ministerrat, passierte allerdings wieder nichts. Jetzt, endlich, kann Gottfried Haber aufatmen: Der 45-jährige Universitätsprofessor wird den Job bekommen. Nächste Woche wird der Ministerrat seinen Segen dazu geben – diesmal wirklich. Was für eine Nervenprobe.
Die Sache ist nämlich die: Personalia rund um Gottfried Haber sind höchst sensibel, weil sie eine lange, komplizierte Geschichte haben. Selten zuvor ist ein Mann über die Jahre für so viele (politische) Topjobs in der Republik gehandelt worden. Jobs, die er dann allesamt nicht bekommen hat. So etwas prägt.